„Die erste Halbzeit war Garnichts“ – Die Stimmen zum Bundesliga-Spieltag

31. August 2024 | News | BY Philipp Overhoff

Werder Bremen und Borussia Dortmund haben sich mit einem torlosen Unentschieden getrennt. Insbesondere offensiv enttäuschte der BVB dabei auf ganzer Linie. Der VfB Stuttgart dagegen zeigte sich gegen den FSV Mainz o5 extrem spielfreudig, verschenkte aber zum zweiten Mal in dieser Saison eine Führung. Die Stimmen zum zweiten Bundesliga-Spieltag.



Bundesliga: „War viel zu einfach, uns zu verteidigen“

Das war zu wenig! Ein ereignis- und torloses Bundesliga-Spiel zwischen Werder Bremen und Borussia Dortmund warf erste Fragen über die offensive Durchschlagskraft der Westfalen auf. „Es ist noch nicht alles super“, erklärte auch Nationalspieler Pascal Groß im Post-Game-Interview bei Sky. „Der Trainer bereitet uns super vor, wir haben einen guten Plan – den müssen wir aber besser umsetzen.“ Keeper Gregor Kobel ergänzte: „Das Ergebnis geht so in Ordnung.“

Auch BVB-Trainer Nuri Sahin war mit dem Auftritt seiner Mannschaft alles andere als zufrieden. Insbesondere die Leistung in der ersten Halbzeit wurmte den 35-Jährigen. „Wir haben sehr schlecht angefangen. Es war heute viel zu einfach, uns zu verteidigen“, bilanzierte Sahin und fügte noch hinzu: „Nach der Umstellung in der 55. Minute waren wir besser im Spiel, bekommen dann aber die gelb-rote Karte. Aber die erste Halbzeit war Garnichts.“ Während der bevorstehenden Länderspielpause wartet also viel Arbeit auf das neue Trainerteam.

Ole Werner dagegen konnte dem zweiten Unentschieden im zweiten Saisonspiel einiges abgewinnen. „Wir haben heute gegen einen Top-Gegner gespielt, gegen den du es in Elf gegen Elf kaum besser spielen kannst“, so der 36-Jährige. Der Bremer Übungsleiter haderte lediglich mit dem Ausspielen der eigenen Überzahlsituation: „In den entscheidenden Situationen haben wir uns nicht belohnt und in Überzahl schlecht gespielt.“

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

VfB verspielt Führung und hadert mit dem Schiedsrichter

Drama pur in Stuttgart: Trotz einer offensiv herausragenden Leistung kommt der VfB gegen den 1. FSV Mainz 05 nicht über ein 3:3 hinaus. Innenverteidiger Maxim Leitsch sorgte in der Nachspielzeit für den Ausgleich. Damit gaben die Schwaben wie schon in der Vorwoche gegen den SC Freiburg eine Führung aus der Hand und mussten nach zwei Spielen bereits sechs Gegentore hinnehmen. „Wir müssen den Sieg über die Bühne bringen“, bilanzierte der Torschütze zum 3:2, Fabian Rieder, geknickt. Auch der in die deutsche Nationalmannschaft berufene Angelo Stiller zeigte sich bei Sky selbstkritisch: „Einer Mannschaft mit unseren Qualitäten darf das nicht passieren.“

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Für Diskussionen sorgte vor allem der Elfmeter, den die Rheinhessen vor dem 1:2-Anschlusstreffer zugesprochen bekamen. „Nein, das reicht für mich nicht“, stellte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß im Anschluss an die Begegnung klar.  Jonathan Burkardt hielt bei Sky dagegen und gab zu, sich definitiv „gefoult gefühlt zu haben.“

(Photo by THOMAS KIENZLE/AFP via Getty Images)

SGE feiert ein Fußball-Fest

In Frankfurt herrscht derzeit eine ausgelassene Stimmung. Omar Marmoush, Top-Torschütze der vergangenen Saison, verkündete erst gestern, trotz zahlreicher Premier-League-Angebote auch weiterhin bei der Eintracht bleiben zu wollen. Im heutigen Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim legten die Adler dann mit einer starken Leistung nach und schlugen die Kraichgauer verdient mit 3:1. „Ich bin sehr froh hier zu sein, denn ich habe mich die ganze Zeit sehr wohl gefühlt. Vor allem mit Hugo Ekitiké zu spielen, macht großen Spaß“, freute sich Marmoush, der selber das 3:1 erzielte, nach dem Spiel.

„Dass die Eintracht vorne brutale Qualität hat, darüber braucht man nicht zu sprechen“, gab auch TSG-Mittelfeldspieler Grischa Prömel gegenüber Sky zu: „Das sind Topspieler. Was die da vorne abreißen, ist Wahnsinn.“

(Photo by Helge Prang/Getty Images)

Bochum bereits im Krisenmodus

Aufatmen bei Borussia Mönchengladbach: Durch den 2:0-Auswärtssieg beim VfL Bochum sicherte sich die Fohlenelf die ersten drei Punkte der noch jungen Spielzeit. Gegen die weiterhin punktlosen Westfalen überzeugten vor allem die Offensivkräfte Tim Kleindienst und Franck Honorat, die sich jeweils gegenseitig ein Tor auflegten. Wir haben verdient gewonnen. „Wir haben uns in den ersten Spielen sehr gut verkauft. Ich glaube, es macht Spaß zuzuschauen, und mir macht es auch Spaß“, sagte Neuzugang Kevin Stöger nach dem Erfolg über seinen Ex-Klub bei Sky.

Der VfL dagegen befindet sich nach zwei Bundesliga-Pleiten in Serie und dem DFB-Pokal-Aus bereits im Krisenmodus. Noch immer wartet die Mannschaft des neuen Trainers Peter Zeidler auf einen eigenen Treffer. „Wir waren oft zu spät, und dann wurde es schwerer. Wir waren nicht gut genug“, musste auch Stöger-Nachfolger Dani de Wit nach der Partie anerkennen. Nach der Länderspielpause geht es für die Bochumer gegen den SC Freiburg.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Kiel wartet auf die ersten Bundesliga-Punkte

Auch nach dem zweiten Spieltag wartet der Bundesliga-Neuling Holstein Kiel noch auf seine ersten Zähler im Oberhaus. Gegen einen biederen, aber souveränen VfL Wolfsburg unterlagen die Störche vor heimischem Publikum mit 0:2. Beide Gegentore fielen dabei nach einer Standardsituation. „Wir waren eigentlich da, und dann bekommst du so ein Eiertor aus einem Freistoß, der abgefälscht reingeht“, ärgerte sich Kiels Kapitän Lewis Holtby nach dem Spiel, hob zeitgleich aber die großartige Stimmung im Stadion hervor: „Die Fans waren klasse. Jetzt heißt es: Mund abputzen und nicht zu lange traurig sein. Wir können mehr als mithalten in dieser Liga.“

(Photo by Selim Sudheimer/Getty Images)

(Photo by AXEL HEIMKEN/AFP via Getty Images)


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