Der Samstagnachmittag hatte in der Bundesliga jede Menge Spektakel bereit. Während Manuel Neuer ein Comeback erlebte, das er nicht so schnell vergessen wird, beendet Hoffenheim die Stuttgarter Siegesserie. Die Stimmen der Protagonisten am Sky-Mikrofon.
Drei Platzverweise sahen die Zuschauer beim Neuer-Comeback im ersten Durchgang, ehe es die Münchner nach der Pause krachen ließen und Darmstadt mit 8:0 abfertigten. Parallel unterlag der VfB Stuttgart in einem unterhaltsamen Spiel Hoffenheim mit 2:3, während sich Unions Talfahrt mit einer 0:2-Pleite in Bremen fortsetzt. Unterdessen fuhr Gladbach mit einem knappen 2:1 gegen Heidenheim seinen ersten Heimsieg ein und Augsburg gewann auch das zweite Spiel unter Neutrainer Jess Thorup, gegen Wolfsburg gab es ein 3:2.
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Die Stimmen zur Bundesliga
Manuel Neuer (FC Bayern): „Es war ein bisschen Vorfreude, ein bisschen Anspannung. Ich war positiv aufgeregt, würde ich sagen, habe mich richtig gefreut, vor den eigenen Fans zu spielen in der eigenen Arena. Es gab viele Höhen und Tiefen in der Phase, aber ich hatte immer den Willen, zurückzukehren. Wir haben viel gearbeitet, mit den Medizinern, den Athletiktrainern, dem Trainerteam. Ich bin allen sehr dankbar. Der mentale Aspekt ist natürlich immer ein Faktor, ob es noch einmal etwas wird oder nicht. Aber ich habe immer daran geglaubt, die Mediziner auch.“
Christoph Freund (Sportdirektor FC Bayern): „Das war ein verrücktes Spiel. In der ersten Halbzeit war es ein komisches Spiel, in der 2. Halbzeit dann ein Feuerwerk. Das sieht man nicht alle Tage. Acht Tore in einer Halbzeit, ich weiß nicht, wann es so etwas jemals gegeben hat.“
Marcel Schuhen (Darmstadt 98): „Ich analysiere das Spiel mal relativ nüchtern. Die erste Halbzeit von uns war sehr gut, wir haben Bayern zu einem Platzverweis gezwungen, hatten eine Riesenchance. Die beiden Platzverweise haben es für uns schwierig gemacht. Was dann in der 2. Halbzeit passiert ist, das habe ich noch nicht erlebt. Ich hätte das Spiel gerne in Gleichzahl gespielt.“
Oliver Baumann (TSG Hoffenheim): „Wir haben den VfB viel zu nah an die Box kommen lassen, viel zu oft verlagern lassen. Wir haben es im allerletzten Moment oft gut wegverteidigt, aber trotzdem sind sie natürlich zu sehr vielen Chancen gekommen und das ärgert mich schon noch.“
Waldemar Anton (VfB Stuttgart): „Ich glaube, heute haben wir uns die Tore einfach selber geschossen. Wir hatten viele Möglichkeiten, das Spiel zu drehen, es sollte einfach nicht sein, der Ball wollte einfach nicht ins Tor gehen. Jetzt müssen wir weiter fokussiert bleiben, wir wollen nächste Woche wieder angreifen.“
Leonardo Bittencourt (Werder Bremen): „Eine sehr erwachsene Leistung haben wir heute gezeigt. Hat mir sehr gut gefallen, wie wir das hier heute angegangen sind, wie wir die Woch schon gearbeitet haben. Deswegen hatte ich ein gutes Gefühl und das haben wir auch auf den Platz gebracht, deswegen haben wir meiner Meinung nach auch verdient gewonnen.“
Ole Werner (Trainer Werder Bremen): „Da war natürlich auch der Platzverweis (Rani Khedira), der uns in die Karten spielt, weil Union natürlich auch gut aus der Pause kam. Aber man muss es sich auch erarbeiten und das haben die Jungs in den letzten Wochen getan, speziell jetzt in dieser Trainingswoche. Schön, dass sie sich belohnt haben.“
Urs Fischer (Trainer Union Berlin) auf die Frage, ob er noch der richtige Trainer für Union sei: „Die Frage will ich jetzt nicht beantworten. Ich glaube, es gilt jetzt auch, die Dinge sacken zu lassen. Mit ein bisschen Distanz ist man da auch klarer, dann werden wir sehen.“
Sami Khedira (Union Berlin): „Wenn man sieht, was er für den Verin geleistet hat, wie die Entwicklung jedes einzelnen Spielers und der Mannschaft war (…) Von daher ist er absolut der richtige Mann.“
Oliver Ruhnert (Geschäftsführer Union Berlin): „Wir werden alle Dinge intern und miteinander besprechen (…) Fischer hat auch gesagt, dass er die Mannschaft weiterhin erreicht und das ist sicherlich auch etwas Wesentliches, warum wir zunächst einmal inter besprechen, was wir alles tun können, um möglichst schnell wieder erfolgreich zu werden.“
Frank Schmidt (Trainer FC Heidenheim): „Am Ende sind es wieder zwei Eckbälle. Das ist dann oft so im Leben: Wenn du einmal geblitzt wirst auf der Autobahn, dann wahrscheinlich in der Woche gleich wieder. So ging es uns heute, zwei Standardtore. Natürlich hatte Gladbach ein paar mehr Chancen, aber man hat gesehen: wir haben alles probiert, haben alles investiert. Wir hatten unsere Chancen zum Ausgleich und deswegen hätten wir den Punkt gerne mitgenommen, aber heute sollte es nicht sein.“
Julian Weigl (Gladbach): „Gerade auch das Derby (gegen Köln am letzten Sonntag) hat bei uns Spuren hinterlassen, natürlich, wir haben diese Woche vieles hinterfragt. Wir haben nicht gerade vor Selbstvertrauen gestrotzt und dann musst du dir sowas auch erarbeiten. Und klar, rutschst du dann ein bisschen hinten rein, musst diese langen Bälle verteidigen, da sind sie einfach auch extrem kopfballstark. Und natürlich brauchst du dann auch das Quäntchen Glück, aber ich habe heute eine Mannschaft gesehen, in der jeder für den anderen gekämpft hat und wirklich auch den letzten Meter gegangen ist.“
Phillip Tietz (FC Augsburg): „Das war überragend. Mit den Fans im Rücken, dem ganzen Stadion, was habe ich selten erlebt und deswegen freut es ich umso mehr, das hier erlebt zu haben.“
Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): „Für mich unerklärlich, dass wir so ein Spiel abliefern. Wenn man 2:1 führt, weiß man, dass man zusammen mit aller Macht die Führung verteidigen muss. Und das machen wir wirklich sehr, sehr schlecht.“
Niko Kovac (Trainer VfL Wolfsburg) über Mads Pedersens Foul gegen Patrick Wimmer: „Das ist Rote Karte, da muss ich nicht diskutieren. Es geht doch nicht darum, ob er oberhalb des Sprunggelenks war oder nicht. Es geht um die Intensität, um die Power und vor allem mit dem gestreckten Bein.“
(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)


