Der Butscher schlägt zu! Drei Thesen zum 29. Bundesliga-Spieltag

12. April 2024 | News | BY Philipp Overhoff

Der 29. Bundesliga-Spieltag könnte ein ganz entscheidender werden. Bereits fünf Wochen vor Saisonende kann sich Bayer Leverkusen zum Meister krönen. Doch auch auf den anderen Plätzen geht es teilweise um alles. Hier kommen drei Thesen zum Wochenende.

Bundesliga: Das Wochenende der Entscheidung?

Decision-Day in der Bundesliga! Noch sechs Spieltage sind zu gehen, doch Bayer Leverkusen kann sich bereits an diesem Wochenende den Gewinn der Meisterschale sichern. Gewinnt die Werkself am Sonntagnachmittag gegen den SV Werder Bremen, steht der Titel fest. Auch ein möglicher Patzer des FC Bayern gegen den FC Köln am Tag zuvor könnte schon die Vorentscheidung herbeiführen.



Viel dramatischer als im Meisterrennen geht es allerdings in den anderen Tabellenregionen zu. Der FC Köln, der FSV Mainz 05 und der VfL Bochum kämpfen um das nackte Überleben, während sich RB Leipzig und Borussia Dortmund ein Fernduell um den vierten Champions-League-Startplatz sichern. Auch um Rang sieben streiten sich noch mindestens vier Mannschaften. Hier kommen drei Thesen zum 29. Spieltag!

1. Der FC Bayern setzt zum Schlussspurt an

Es geht doch! Das hart erkämpfte 2:2-Unentschieden in der Champions League gegen den FC Arsenal untermauerte eindrucksvoll, dass die Saison des FC Bayern keineswegs schon vorbei ist. Über weite Strecken lieferten die Münchener in London ein wirklich gutes Auswärtsspiel ab und dürfen sich daher absolut berechtigte Chancen auf einen Einzug ins Halbfinale machen.

Doch bevor es am Mittwoch in der Königsklasse um alles geht, wartet noch der abstiegsbedrohte FC Köln. Auch wenn der Fokus des Rekordmeisters mit Sicherheit auf den Gunners liegt, dürfte der Antrieb, gegen den Effzeh zu siegen groß genug sein. Die Bayern verloren die vergangenen zwei Bundesliga-Partien und werden keineswegs gewillt sein, Bayer Leverkusen ohne eigenes Zutun zum Meister zu machen.

(Photo by Shaun Botterill/Getty Images)

Sowohl die Mannschaft als auch Thomas Tuchel werden alles dafür geben, die Saison noch zu einem versöhnlichen Abschluss zu bringen und sich für einen möglichst langen Champions-League-Run warm zu schießen. Unsere These: Der FC Bayern wird seine sechs verbleibenden Bundesliga-Spiele allesamt gewinnen und am Samstag gegen die Kölner zum Start eines eindrucksvollen Schlusssprints ansetzen. Leverkusen wird dennoch schon an diesem Wochenende Meister – den Matchball gegen Werder Bremen wird sich die Werkself nicht nehmen lassen!

2. Der Trainer-Effekt wirkt! Butscher schlägt zu

Nach 29 Spieltagen noch den Trainer zu tauschen ist ungewöhnlich, im Abstiegskampf allerdings keinesfalls eine Rarität. So geschehen unter der Woche beim VfL Bochum. Die Westfalen entließen Thomas Letsch nach fünf Niederlagen aus den letzten sechs Partien und installierten stattdessen den ehemaligen Spieler Heiko Butscher als Interimscoach bis Saisonende.

In den vergangenen Jahren trainierte Butscher die erste Mannschaft des VfL zweimal interimsweise und holte in diesen Duellen beachtliche vier Punkte. Im Heimspiel gegen den FC Heidenheim sind die Bochumer gut beraten, an diese Ausbeute anzuknüpfen und etwas zählbares mitzunehmen. Anderweitig könnten sich die Blau-Weißen bereits nach diesem Spieltag auf dem Relegationsplatz wiederfinden.

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Zuzutrauen ist es der Mannschaft allemal, in den letzten Jahren war der VfL Bochum oft am stärksten, als man ihn schon abgeschrieben hatte. Wir legen uns fest: Dieses Phänomen setzt sich auch an diesem Wochenende fort! Während der FC Köln beim FC Bayern verlieren wird, machen Butscher und der VfL gegen Heidenheim einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

3. Leipzig legt im Champions-League-Rennen vor

Das Rennen um den vierten Platz schickt sich an, eine der spannendsten Entscheidungen der verbleibenden Saison zu werden. Ob die Bundesliga in der nächsten Saison einen fünften Königsklassen-Startplatz bekommt, ist noch völlig offen. Wollen RB Leipzig und Borussia Dortmund also auch im kommenden Jahr die Champions-League-Hymne hören, bedarf es vorerst wohl des vierten Platzes.

Das Duell um eben jenen Platz vier könnte dabei gar nicht spannender sein. Nach 28 Spieltagen liegen beide Mannschaften punktetechnisch gleichauf, wobei RB der besseren Tordifferenz wegen derzeit den begehrten Champions-League-Rang inne hat. Minimaler Vorteil also für die Sachsen, die darüber hinaus das vermeintlich etwas leichtere Restprogramm haben.

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)

Während RB an diesem Spieltag vor heimischer Kulisse auf den kriselnden und immer noch leicht abstiegsbedrohten VfL Wolfsburg trifft, bekommt es der BVB auswärts mit Borussia Mönchengladbach zu tun. Auch angesichts der stärkeren Belastung durch die Viertelfinal-Duelle gegen Atlético erscheint es vorstellbar, dass die Dortmunder hier etwas liegen lassen und im Kampf um Platz vier etwas an Boden verlieren. Aber: Das direkte Duell zwischen beiden Teams kommt am 31. Spieltag erst noch. Dort dürfte sich das Rennen um die Königsklasse endgültig entscheiden.

(Photo by Matthias Hangst/Bongarts/Getty Images)

 


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