Bundesliga droht Traditions- und Zuschauerverlust

Darmstadt und Heidenheim stehen vor dem Aufstieg in die Bundesliga. Den umgekehrten Weg werden unfreiwillig wohl zwei Traditionsvereine einschlagen. Schaden wird das in erster Linie dem Zuschauerschnitt im Oberhaus.

Bundesliga zukünftig mit Attraktivitätsproblem?

Die Fanmagnete Schalke 04 und Hertha BSC stecken tief im Abstiegskampf, Darmstadt 98 und der 1. FC Heidenheim haben den Aufstieg dicht vor Augen. Die erste „Verzwergung“ hat die Fußball-Bundesliga in der vergangenen Saison mit der Rückkehr von Schalke und Werder Bremen noch rückgängig gemacht, die nächste steht aber schon vor der Tür.

Hertha kann nur noch ein kleines Wunder vor dem bitteren Sturz in die Zweitklassigkeit bewahren, Schalke hat aufgrund des schweren Restprogramms ebenfalls schlechte Karten. Darmstadt und Heidenheim können derweil den Aufstiegssekt schon einmal kaltstellen – auch weil der einst so ruhmreiche „Riese“ Hamburger SV mal wieder zu viele Punkte liegen lässt.

Rein sportlich gesehen wären die Auf- bzw. Abstiege unumstritten und nach 34 Spieltagen verdient – für die Zuschauerzahlen in der Bundesliga wäre dieser Rollentausch aber fatal. Nur Bayern München und Borussia Dortmund locken mehr Zuschauer ins Stadion als Schalke. Die Hertha steht in dieser Statistik auf Platz fünf. Beide Klubs kommen auf einen Schnitt von über 50.000 Fans pro Heimspiel.

Der SVD und der FCH sind in dieser Statistik selbst im Unterhaus nur unteres Mittelfeld (15.000 und 10.000 Zuschauer im Schnitt) und bekommen ihre vergleichsweise kleine Stadien nur selten voll. Dass Heidenheim im wohlmöglich historischen Saisonendspurt Karten für ein Auswärtsspiel beim SC Paderborn verschenken muss, unterstreicht die Problematik.