Bundesliga | Union und Köln sicher in Europa dabei, Leverkusen in der Champions League – die Ergebnisse des Samstagnachmittags

7. Mai 2022 | News | BY Victor Catalina

News | Der 33. und vorletzte Spieltag dieser Bundesliga-Saison stand an. Erstmals trat dabei die neue Regelung in Kraft, dass nicht alle neun Partien zeitgleich um 15:30 Uhr stattfanden. Unter anderem qualifizierte sich Leverkusen für die Champions League, der 1. FC Köln und Union Berlin für Europa.

Union filetiert Freiburg, Hoffenheim gegen Leverkusen effizient

Den Anstich dieses Samstagnachmittags machte Union Berlin beim SC Freiburg. 11. Minute, Sheraldo Becker flankte mit Schnitt ins Zentrum und suchte dort Taiwo Awoniyi. Maximilian Eggestein kam ihm zuvor und lenkte die Kugel an den Innenpfosten, von wo sie parallel zur Torlinie rollte. Rechts kam Grischa Prömel eingesprungen und musste nur noch aus wenigen Zentimetern verwerten.

In Minute 23 glich der Sport-Club zunächst aus. Roland Sallai bediente Lucas Höler im Strafraum mit einer Halbfeldflanke von rechts. Freiburgs Nummer 9 drehte sich um Paul Jaeckel herum und lochte souverän ein. Allerdings sprang ihm dabei der Ball an den Arm. Dr. Felix Brych erkannte den Treffer nach Rücksprache mit Markus Schmidt in Köln ab. Weiter 0:1.

 



 

Den Treffer gab es dafür in Sinsheim, weil Piero Hincapie die Kugel sehr leichtfertig auf dem rechten Flügel an Christoph Baumgartner verlor. Der Österreicher machte Tempo und bediente perfekt im Rückraum Georginio Rutter. Hoffenheims Stürmer musste aus 13 Metern nur noch einschieben. Die versuchte Rettungsaktion Jonathan Tahs auf der Linie blieb ertraglos.

Vier Minuten später, in der 26. Minute ging auch der BVB in Führung. Zuvor wurde der Spielvereigung bereits ein Treffer aufgrund einer Abseitsposition aberkannt. Nun spielte Marius Wolf in der Mitte Erling Haaland frei. Dortmunds Toptorjäger fand links Raphaël Guerreiro, der einfach mal abzog. Andreas Linde parierte. Den Rebound beförderte Julian Brandt am zweiten Pfosten locker unters Tordach. 0:1!

Becker dreht auf: Union steuert auf klaren Sieg in Freiburg zu, Brandt bricht den Bann in Fürth

Nach eher ruhigen Anfangsminuten waren die vier Partien nun endgültig auf Betriebstemperatur angekommen. Zurück nach Freiburg. Eine halbe Stunde war gespielt, als Becker sich links den Ball holte und in der Mitte seinen Kapitän Christopher Trimmel bediente, der gegen die Laufrichtung von Mark Flekken einköpfte. 0:2.

Wiederum nur vier Minuten später glich Leverkusen aus – mit ihrem ersten richtig sauber zu Ende gespielten Angriff. Moussa Diaby kam über die linke Seite und flankte – etwas in den Rücken – zu Patrik Schick. Der Tscheche vollendete es dennoch herausragend per Dropkick unter den Querbalken.

Allerdings brauchte die TSG nur zwei Minuten für die Antwort. Torschütze Rutter leitete die Szene mit einer klasse Finte am rechten Strafraumeck ein und nahm den hinterlaufenden Pavel Kadeřábek mit. Dessen Flanke senkte sich extrem eklig für Lukáš Hrádecký. Am zweiten Pfosten hielt Christoph Baumgartner den Kopf rein und stellte die Hoffenheimer Führung wieder her.

Trotzdem war die Geschichte dieser ersten Hälfte damit noch nicht auserzählt. 41. Minute, Union präsentierte sich in Freiburg brutal effizient und Sheraldo Becker, der an beiden Treffern maßgeblich beteiligt war, belohnte sich nun selbst. Nico Schlotterbeck köpfte die Kugel genau zu Becker, der einen etwas unfreiwilligen Doppelpass mit Taiwo Awoniyi spielte und anschließend rechts auf und davon war. Im Strafraum angekommen wuchtete er die Kugel unters Tordach. Freiburg 0, Union 3. Besonders ob der Formstärke der Gastgeber in der letzten Woche war der Spielstand in dieser Deutlichkeit nicht zu erwarten.

Der Schlussakkord dieser ersten Hälfte gehörte in Köln einem Ex-Kölner: Yannick Gerhardt. 43. Minute, Lukas Nmecha spielte einen No-Look-Steckpass auf den rechts durchstartenden Jonas Wind. Mit Übersicht legte der Däne an den zweiten Pfosten, wo Gerhardt nur noch einschieben musste.

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Drei späte Treffer beenden Hoffenheims Europa-Hoffnungen, Union gewinnt deutlich

Auch der zweite Durchgang begann zunächst in Köln, wo der VfL Wolfsburg vermeintlich auf 0:2 stellte. Max Kruse und Ridle Baku doppelpassten sich durch die Effzeh-Defensive. In der Mitte verwertete Lukas Nmecha, stand dabei aber auch einen guten Schritt abseits.

Wie es besser geht, zeigte Lucas Höler in Minute 59. Erneut wurde er mit einem langen Zuspiel von Roland Sallai gesucht, erneut setzte er sich im Zentrum durch und spitzte die Kugel unten links ins Tor. Zunächst ging die Fahne hoch. Jedoch klärte Markus Schmidtin Köln auf, dass Nils Petersen, der zur Pause für Woo-Yeong Jeong kam, abseits stand, nicht jedoch Höler. Der Treffer zählte. 1:3.

20 Minuten vor Schluss gab es in Fürth noch einen schönen Moment. Jessic Ngankam, der weite Teile dieser Spielzeit verletzt verpasste, erzielte sein 1. Saisontor. Ausgangspunkt war ein Ballverlust von Manuel Akanji. Fürth durfte umschalten, Branimir Hrgota bediente die Hertha-Leihgabe. Ngankam chippte die Kugel sehenswert über Marwin Hitz. Allerdings hielt die Fürther Herrlichkeit gerade einmal zwei Minuten. Nico Schulz machte Tempo über links, am ersten Pfosten legte sich Brandt die Kugel mit einem Kontakt an Nick Viergever vorbei und vollendete unters Tordach.

Bundesliga Hoffenheim Leverkusen

Photo by Alex Grimm/Getty Images

In Minute 73 glich Leverkusen abermals aus. Charles Aranguiz flankte vom linken Flügel ins Zentrum, wo Lucas Alario das Kopfballduell, sodass Schick in der Mitte für Moussa Diaby durchstecken durfte. Frei vor Baumann legte der französische Nationalspieler die Kugel ins lange Eck.

Vier Minuten später machte der BVB in Fürth alles klar. Doppelpacker Brandt nahm Marco Reus mit. Dortmunds Kapitän steckte sofort für Felix Passlack durch, der rechts aus spitzem Winkel abzog. Dadurch, dass Viergever die Kugel noch abfälschte, hatte Linde keinen Auftrag mehr. 1:3.

Praktisch zeitgleich drehte Leverkusen die Partie in Sinsheim, weil Patrik Schick sich zuerst gegen zwei Mann in blau durchsetzte, Oliver Baumann umkurvte und aus spitzem Winkel ins leere Tor einschob. Eine herausragende Einzelaktion von Leverkusens Toptorjäger!

Fünf Minuten vor Schluss rutschte ein langer Ball von Emre Can an den zweiten Pfosten zu Jude Bellingham durch, der vorerst auf 1:4 stellte. Christian Dingert und Mike Pickel schauten sich die Szene an der Seitenlinie zusammen mit Sascha Stegemann in Köln an – und kamen zum Ergebnis, dass Erling Haaland die Kugel – aus Abseitsposition – noch minimal touchierte. Weiter 1:3.

Währenddessen machte Bayer Leverkusen alles klar: 91. Minute, Rudy verlor die Kugel, Exequiel Palacios steckte für Lucas Alario durch, der über Baumann sprang und ins leere Tor einschob. Für Leverkusen war es das 78. Saisontor – ein neuer Vereinsrekord. 2001/02 war es genau einer weniger.

In Freiburg stellte Union den alten Abstand wieder her: 90. Minute, András Schäfer setzte sich links zuerst gegen Landsmann Sallai durch, wurde dann von drei Gegenspielern nicht angegriffen und vollendete flach und hart ins kurze Eck. 1:4. Die Ergebnisse.

TSG Hoffenheim 2:4 Bayer Leverkusen
Tore: 1:0 Rutter (22′), 1:1 Schick (34′), 2:1 Baumgartner (36′), 2:2 Diaby (73′), 2:3 Schick (76′), 2:4 Alario (90’+1)

SC Freiburg 1:4 Union Berlin
Tore: 0:1 G. Prömel (11′), 0:2 C. Trimmel (30′), 0:3 S. Becker (41′), 1:3 Höler (59′), 1:4 A. Schäfer (90′)

1. FC Köln 0:1 VfL Wolfsburg
Tor: 0:1 Y. Gerhardt (43′)

Greuther Fürth 1:3 Borussia Dortmund
Tore: 0:1 J. Brandt (26′), 1:1 J. Ngankam (70′), 1:2 Brandt (72′), 1:3 Passlack (76′)

Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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