Bundesliga: VfB-Präsident Vogt will über VAR abstimmen

12. Juli 2024 | News | BY Jannek Ringen

Die Bundesliga hat noch nicht begonnen und erneut steht der VAR in der Kritik. VfB-Präsident Claus Vogt spricht sich für ein Votum der Clubs aus.

Gibt es eine VAR-Abstimmung?

Bereits im Juni hatte die Premier League über den Einsatz des VAR abgestimmt. Mit 19 zu eins zu Gunsten des technischen Hilfsmittels entschieden sich die Vereine. Während der EM kamen auch vereinzelt Diskussionen um den Videobeweis auf, obwohl er in Großteilen durch schnelle Entscheidungen überzeugt hatte. Jetzt will VfB-Präsident Claus Vogt ein Votum über den VAR haben.



Dabei wünscht sich der Präsident des VfB Stuttgart ein Mitgliedervotum der Vereine. „Ich würde mir wünschen, dass sich jeder Verein bei seinen Mitgliedern ein Votum abholt und die Vereine dann gemeinsam mit der DFL über die Zukunft des VAR diskutieren“, sagte er gegenüber dem kicker. Er erinnert dabei an eine Umfrage aus dem Jahr 2019, an der 150.000 Fans teilgenommen hatten. Zwar stimmten 50 Prozent der Teilnehmer dafür, dass sie die Einführung des Videobeweises gut finden würden, allerdings sagten 71 Prozent, dass sie unzufrieden mit seiner Umsetzung seien.

„Der Videobeweis spaltet den Fußball seit Jahren, beraubt ihn seiner spontanen Emotionen und macht ihn nicht gerechter“, so die Argumentation von Vogt gegen den VAR. „Fußball ist keine berechenbare Größe – und deswegen gehört der VAR auf den Prüfstand: Soll er weiter eingesetzt werden? Wenn ja, in welchen Situationen und durch wen, den Schiedsrichter?“, fügte er an.

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Bei der EM sorgte vor allem das Handspiel von Marc Cucurella beim deutschen Ausscheiden für Aufsehen. Ansonsten blieb es weitestgehend ruhig, obwohl Bondscoach Ronald Koeman den VAR nach dem Elfmeterpfiff von Felix Zwayer im Halbfinale kritisiert hatte. Ob es zu einem Votum kommen wird, ist noch nicht absehbar. In England war die Entscheidung der Clubs eindeutig.

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(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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