Borussia Dortmund wird in diesem Sommer noch auf dem Transfermarkt aktiv, das ist sicher. Der Verkauf von Jude Bellingham spülte Geld in die Kassen des BVB, der unter anderem noch einen 8er für das Mittelfeld sucht. Die Gerüchteküche gibt dahingehend aktuell aber nicht allzu viel her.
Und das, obwohl dringend Bedarf besteht. Neben Jude Bellingham (19) verließ auch Raphael Guerreiro (29) den Klub, gleiches gilt für Mahmoud Dahoud (27). Im aktuellen Kader finden sich nur wenige Spieler, die diese Position überhaupt bekleiden können. Je nach Rollenverteilung sind das Julian Brandt (27) und Giovanni Reyna (20). Edson Alvarez (25), der mit den Schwarzgelben in Verbindung gebracht wird, ist ein Spieler für die 6er-Position.
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Ein Neuzugang in diesem Bereich muss also zwingend her, mindestens. Doch welche Spieler könnten dem BVB auf dieser Position weiterhelfen? Enzo Le Fee (23, FC Lorient) stand diversen Medienberichten zufolge auf der Liste des Klubs, wird aber innerhalb der Ligue 1 zu Stade Rennais wechseln. Felix Nmecha (22) steht auf der Liste des Klubs, Gespräche werden geführt, aber wie schon erwähnt, selbst zwei Neuzugänge für die offensivere Position im Mittelfeldzentrum sind vorstellbar. Wir haben aber noch einige Alternativen in der Hinterhand!
Lovro Majer (25, Stade Rennais)
Der kroatische Mittelfeldspieler wurde in der Jugend von Dinamo Zagreb ausgebildet. Über Umwege fand er 2018 wieder den Weg dorthin, 2021 wechselte er zu Stade Rennais nach Frankreich. Dort verbesserte er die Balance in seinem Spiel, setzt offensive Akzente, ist sich aber auch nicht zu schade für die Defensivarbeit. Der 25-Jährige stand in der abgelaufenen Saison in 42 Spielen auf dem Feld, war an zehn Treffern beteiligt.
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Das Engagement im Spiel nach vorne sticht in jedem Fall hervor, im Passspiel scheut er das Risiko nicht. Das wird aber auch oft belohnt, seine raumgewinnenden Pässe und sein Andribbeln sind Markenzeichen. Defensiv tritt er seltener in Erscheinung, was aber auch an der Ausrichtung der Franzosen liegt. Knackpunkt bei einem möglichen Interesse des BVB könnte die Ablösesumme sein, denn der Kroate ist bis 2027 an Rennes gebunden.
Matheus Henrique (25, Sassuolo)
Der Brasilianer Matheus Henrique von US Sassuolo mag vielleicht ein wenig unter dem Radar fliegen, hat aber viele Qualitäten, die ihn auszeichnen. Erst 2022 wechselte er von Gremio aus Porto Alegre zu den Italienern, kostete sieben Millionen Euro. Schon in seiner ersten Saison in der Serie A zeigte er, dass er noch eine Stufe weiter oben mithalten könnte. 31 Spiele, fünf Torbeteiligungen und vier gelbe Karten: Das sind die nackten Zahlen, die der 25-Jährige hinlegte.

Seine größten Stärken liegen im Gegenpressing. Im Vergleich zu anderen Mittelfeldspielern gelingt es ihm häufig, erfolgreiche Offensivzweikämpfe hinzulegen. Sein Passspiel ist nicht überragend, aber auch keinesfalls schlecht, zudem sucht er gerne den Abschluss und schaltet sich in das Spiel nach vorne ein.
Alex Baena (21, Villarreal)
Alex Baena vom FC Villarreal begann seine Karriere etwas klarer als Offensivspieler als er es aktuell verkörpert. Diese Entwicklung vom Spieler aus dem letzten Drittel zu einem, der gerne aus der Tiefe kommt, könnte ihn für den BVB so interessant machen. Seine Qualitäten im Spielaufbau und mit dem Ball sind absolut hervorragend. Er weiß, welche Pässe er spielen muss, um Mitspieler zwischen den Linien zu finden und Angriffe aus der Tiefe zu initiieren.
Besonders beeindruckend ist die Geschwindigkeit, mit der er das Spiel liest und versteht. Eine Rolle wie bei der spanischen U21-Nationalmannschaft, bei der er noch tiefer spielt als im Klub, nämlich neben einem klaren 6er, könnte er auch bei der Borussia ausfüllen. Mit bellinghamesken Freiheiten in seinem Spiel könnte er sich vollends entfalten, seine Technik ausspielen und mit seinen klugen Pässen die schnellen Offensivspieler in Szene setzen.
Maxence Caqueret (23, Olympique Lyon)
Aktuell führt Maxence Caqueret die französische U21-Nationalmannschaft als Kapitän auf das Feld. Der Mittelfeldspieler steht bei Olympique Lyon unter Vertrag, spielt dort schon seit seiner Jugend und durchlief die Juniorenmannschaften des Klubs. Er ist ein echtes Eigengewächs, dementsprechend hoch ist die Bildung zu seinem Klub. Gleichzeitig muss aber bedacht werden, dass OL wieder keine sehr gute Saison hinter sich hat. Für Caqueret, der im Sommer 2022 bis 2027 verlängerte, gilt das aber nicht.

Er stand in 36 Partien in der Ligue 1 auf dem Feld, schoss vier Tore, bereitete sieben Treffer vor und war eine der wenigen Konstanten bei Lyon. Im Vergleich zu den bisher genannten Spielern ist der 23-Jährige vor allem für seine Physis und seine Zweikämpfe bekannt. Er vereint viele Box-to-Box-Eigenschaften, verfügt über ein mindestens ordentliches Passspiel, sucht die Zweikämpfe, nervt seine Gegenspieler und kann den Ball nach Eroberung auch sehr gut nach vorne treiben. Wenn Dortmund einen Königstransfer sucht, dann ist er eine Option auf dieser Position.
Teun Koopmeiners (25, Atalanta)
…oder aber der BVB schaut sich in Bergamo um. Dort spielt der Niederländer Teun Koopmeiners bei Atalanta. Manch ein Experte wird sagen, dass er eher ein 6er ist, manch einer wird ihn noch weiter vorne verorten, aber die Wahrheit ist, dass der 25-Jährige ein echter Mittelfeldhybrid ist. 2021 wechselte er von Alkmaar in die Serie A, entwickelte sich seitdem sehr gut. Soll er vor der Abwehr aufräumen, dann tut er das, vor allem mit einem starken Kopfballspiel und sehr viel Einsatz. Soll er eine Box-to-Box-Rolle übernehmen, dann tut er das ebenso gewissenhaft.
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Und wenn die Aufgabe des Niederländers ist, im Offensivdrittel zu agieren, seine Wucht einzusetzen und viele Chancen zu kreieren oder selbst abzuschließen, dann ist das auch kein Problem. Er ist ein Allrounder mit allen Facetten, die das mit sich bringt. Nämlich auch einem gewissen Risiko, was sich in einer eher unterdurchschnittlichen Passquote manifestiert. Koopmeiners ist ein Spieler, der viele kluge Läufe im Repertoire hat, nicht alle zehn Sekunden den Ball am Fuß spüren muss. In einer Mannschaft, die technisch auf hohem Niveau agiert und das Spiel kontrolliert, kann er ein sehr wichtiger Unterschiedsspieler sein.
(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)
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