BVB: Sebastian Kehl über Sancho-Verbleib: „Schwer zu realisieren“

15. Januar 2024 | News | BY Gero Lange

Sebastian Kehl, Sportdirektor des BVB, hat sich zurückhaltend über eine Zukunft von Jadon Sancho im Trikot des BVB geäußert. Ein Verbleib über den Sommer sei „womöglich schwer zu realisieren“.

Kehl über Jadon Sancho beim BVB „werden weniger Probleme haben als in der Vergangenheit“

Am Sonntag war Sebastian Kehl (43) bei Sky90 zu Gast. Dabei sprach er unter anderem über einen möglichen Verbleib von Jadon Sancho (23) über den Sommer hinaus und über die Debatte rund um Trainer Edin Terzic (41).



Bei Sancho sei die Chance auf einen Verbleib über das Saisonende hinaus „realistisch betrachtet nicht wahnsinnig groß“ sagte Kehl, und führte dazu weiter aus: „Manchester United hat über 85 Millionen Euro für diesen Spieler vor zweieinhalb Jahren bezahlt und es gab jetzt auch keine Möglichkeit, in irgendeiner Form für uns wirtschaftlich darstellbar eine Kaufoption zu bekommen.“

Zudem könnte die Konkurrenz für den BVB im Sommer zu groß sein: „Das Gehalt wird die eine Sache sein, das Ablösepaket eine andere. Wenn sich der Spieler so entwickelt, wie wir uns das erhoffen, dann werden im Sommer auch ganz andere Vereine aktiv und dann wird er wohl eine Kategorie an Spieler sein, die für Borussia Dortmund in der Größenordnung womöglich schwer zu realisieren sein wird“, so Kehl.

Der 43-Jährige hatte ansonsten nur lobende Worte für Sancho übrig, dem bei Manchester United Disziplinlosigkeiten nachgesagt wurden: „Ich erlebe Jadon verändert, ich erlebe ihn reifer in seiner Persönlichkeit. Er weiß, dass er gefordert ist und in einer anderen Rolle zu Borussia Dortmund kommt. Bis jetzt war er immer pünktlich – sogar überpünktlich. Er wirkt unglaublich motiviert und engagiert und solch ein Spieler auf dem Platz zu sehen, ist fantastisch. Ich glaube, wir werden weniger Probleme haben als in der Vergangenheit.“

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BVB: Kehl erklärt, warum Terzic im Amt blieb

Vor der Winterpause war Borussia Dortmund in sechs Pflichtspielen hintereinander sieglos geblieben. Dies hatte zur Folge, dass Trainer Edin Terzic (41) um seinen Job bangen musste. Kehl erklärte daher noch einmal, warum die Entscheidung letztlich für einen Verbleib von Terzic ausfiel: „Wenn man über einen so langen Zeitraum hinweg Spiele nicht gewinnt – natürlich kommt da Unruhe auf. Das haben alle Beteiligten gespürt. Nach dem Mainz-Spiel haben wir in der Loge diskutiert und alles sacken lassen.“

„Am nächsten Tag haben wir uns entschieden, dass es weitergeht, aber in einer anderen Konstellation. Wir haben gefragt, welche Elemente uns fehlen. Wir haben jetzt zwei Co-Trainer, die deutlich näher dran sind. Sie haben uns ein Stück weit erweitert. Das ist ein spannendes Konstrukt, auch wenn es sehr jung ist. Das war das Konzept, das wir kurzfristig erarbeitet haben. Am Ende zählt aber nur, dass wir unsere Spiele gewinnen“, so Kehl weiter, der damit auch die Verpflichtungen von Nuri Sahin (35) und Sven Bender (34) als Co-Trainer erklärte.

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)

Gero Lange

Fußballbegeistert seit der Heim-WM 2006. Großer Fan von Spektakelfußball mit vielen schönen Toren, am liebsten aus der Distanz. Seit 2020 bei 90PLUS


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