Lange in Unterzahl & wilde Schlussphase: BVB verliert zuhause gegen RB Leipzig!

Borussia Dortmund hatte am Samstagabend RB Leipzig im Topspiel der Bundesliga zu Gast. Der BVB verlor am Ende knapp mit 2:3, spielte lange in Unterzahl.

BVB mit frühem Platzverweis

Es war ein intensiver Beginn in Dortmund, beide wollten direkt Zeichen setzen. Das gelang aber erstmal eher dem BVB, der einige wichtige Zweikämpfe für sich entschied. Den ersten Konter spielte RB indes nicht gut zu Ende. Den ersten größeren Aufreger gab es nach etwas mehr als zehn Minuten. Mats Hummels foulte Lois Openda nach einem Konter im Strafraum in letzter Sekunde vor dem Abschluss, bekam dafür die gelbe Karte und RB einen Strafstoß zugesprochen. Aber: Die Situation wurde überprüft, möglicherweise stand Openda im Abseits. Das war nicht der Fall, dafür war das Foul vor dem Strafraum – es gab Freistoß und die rote Karte für Hummels! Der Freistoß brachte keine Torgefahr mit sich, nur Diskussionen über einen möglichen Handelfmeter. Doch dafür war es zu wenig.

Wenig später hatte Mohamed Simakan den ersten guten Abschluss der Partie, Gregor Kobel konnte den Ball aber zum Eckball abwehren. Auch Amadou Haidara versuchte sich, wieder war Kobel zur Stelle. Der BVB stand nur in der Defensive, musste viel arbeiten. Leipzig hatte den Ball, spielte sich rund um den Strafraum, hatte immer wieder Halbchancen. Beim BVB stand der höchste Spieler, Niclas Füllkrug, 30 bis 35 Meter vor dem eigenen Tor. Nach etwas mehr als 30 Minuten war es dann soweit: Die Gäste gingen in Führung. Bitter war, dass Ramy Bensebaini ein Eigentor unterlief, er köpfte den Ball an Kobel vorbei.

Nach vorne ging für den BVB überhaupt nichts. Die Schwarzgelben spielten den Ball meist lange aus der eigenen Defensive heraus, RB holte ihn sich schnell wieder zurück und das Spiel rund um den Strafraum begann von vorne. Die Gastgeber warteten bis kurz vor der Pause, bis sie eine große Chance erspielten. Erst bediente Füllkrug Thomas Meunier, der an Janis Blaswich scheiterte. Kurz danach lenkte der Torhüter einen Kopfball von Salih Özcan über das Tor. Im Anschluss an die nachfolgende Ecke traf Niklas Süle völlig freistehend zum 1:1 für den BVB, konnte sich die Ecke beim Abschluss noch aussuchen. Dann war Pause!

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Am Ende wird es wild

Zu Beginn der 2. Halbzeit bestimmte RB Leipzig wieder das Geschehen. Der BVB hatte eine Möglichkeit per Konter, ließ diese aber liegen, weil am Ende die Raumaufteilung in der Offensive nicht stimmte. Auf der Gegenseite schlug Leipzig dann zu. Erst wartete Xavi Simons vermeintlich zu lange, schloss dann aber doch ab, Kobel ließ abprallen und Christoph Baumgartner schob ein. Das Spiel war im Anschluss an das Tor sehr zerfahren. Dortmund und Leipzig arbeiteten vor allem im Mittelfeld sehr intensiv daran, die Zweikämpfe für sich zu entscheiden. Das sorgte für einige Fouls, viele Diskussionen und gelbe Karten. Die größte Chance in dieser Phase hatte RB Leipzig, als Baumgartner im Gewühl den Pfosten traf. Dortmund brachte dann Karim Adeyemi, um mehr Tempo auf den Platz zu bekommen und der Angreifer nahm die Dinge auch schon früh in die Hand. Doch entweder lief er sich fest oder aber die Hereingabe war unpräzise. 

Benjamin Sesko hatte für Leipzig die Möglichkeit auf das 3:1, sein Kopfball war aber zu unplatziert. Auf der Gegenseite flog ein Ball knapp am Tor vorbei, nachdem Julian Brandt einen Freistoß in Richtung Tor schoss. Dortmund löste die eigene Abwehr jetzt mehr und mehr auf, wechselte offensiv. Räume wurden geöffnet und Sesko hätte einen davon beinahe zum 3:1 genutzt, wieder war Kobel zur Stelle. Nu wenige Augenblicke später nutzte RB aber einen Konter zum 3:1: Sesko, Forsberg, Poulsen, Wackler, Abschluss, Tor! Doch wer dachte, RB sei jetzt der sichere Sieger, lag falsch. Der BVB kam durch Füllkrug zum Anschluss, spielte sofort weiter nach vorne! Niklas Süle schoss extrem knapp am Tor vorbei, der Schuss war noch abgefälscht. Dann scheiterte Gio Reyna mit einem Schlenzer, Dortmund setzte sich vorne fest. Ball um Ball flog in den Strafraum, aber die Gäste brachten die Führung irgendwie über die Zeit.