BVB: Ricken über Zoff-Gerüchte in der Führungsetage – „Konstruktives Miteinander“

29. September 2024 | News | BY Gardijan Wenger

Nach dem 4:2 Sieg von Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum war Neu-Geschäftsführer Lars Ricken am Samstagabend im Aktuellen Sportstudio des ZDF zu Gast. Dabei äußerte sich Ricken unter anderem zu den Gerüchten, wonach es in der BVB-Führungsetage mächtig brodeln soll. 

Ricken: BVB-Kaderplaner Mislintat ist „herausfordernde Persönlichkeit“

Die Berichte über mögliche Spannungen in der Dortmunder Führungsetage reißen nicht ab. Im Mittelpunkt steht dabei meist ein Mann, der eigentlich erst im Mai (wieder) beim BVB anheuerte. „Diamantenauge“ Sven Mislintat soll als Technischer Direktor im Hintergrund für die Kaderplanung verantwortlich zeichnen, während Geschäftsführer Ricken den Klub nach außen vertreten und Sportdirektor Sebastian Kehl die sportlichen Managemententscheidungen treffen soll. Doch schnell kamen Meldungen ans Licht, dass Mislintat seine Kompetenzen übergehe und interne Sitzungen wegen seines (zu) selbstbewussten Auftretens aus dem Ruder gelaufen seien. Mislintat soll sogar kurz vor dem Aus gestanden haben.

Doch Ricken beschwichtigt: „Ich nehme das extrem konstruktiv wahr. Wenn es Kontroversen gab, dann nur in kleinen unterschiedlichen Punkten. Mich interessiert am Ende der Erfolg. Wir können uns alle streiten wie die Kesselflicker – wenn das einen Effekt, eine Wirkung für Borussia Dortmund hat, ist mir das relativ wurscht. Es hat nirgendwo geknallt. Das steht dann irgendwo in der Zeitung und wird als Fakt dargestellt. Das ist definitiv nicht der Fall.“

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Auf Mislintat angesprochen, sagt Ricken: „Die Transferperiode hat gezeigt, welchen Einfluss auch Sven Mislintat hatte. Natürlich ist Sven als Persönlichkeit sehr herausfordernd. Aber das bringt uns alle weiter, mich auch.“

Gespräche mit Kehl über Vertragsverlängerung aufgenommen

Seit 1.5.2024 ist Lars Ricken Geschäftsführer von Borussia Dortmund, nachdem sich Klub-Ikone Hans-Joachim Watzke aus dem operativen Geschäft zurückgezogen hatte. Hoffnungen auf dessen Nachfolge machte sich auch Sebastian Kehl, dessen Vertrag als Sportdirektor 2025 ausläuft. Dass die Klubbosse Ricken Kehl vorzogen, dürfte ihn enttäuscht haben. Dennoch fügte sich der WM-Teilnehmer von 2006 in der neuen Führungsstruktur ein. Erste Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung über 2025 hinaus laufen. Ricken betonte: „Wir haben eine richtig gute Transferphase gemacht. Jetzt geht es darum, alle Kompetenzen unter einen Hut zu bringen. Die Gespräche führe ich mit Sebastian intern. Wir haben beide abgesprochen, dass die Gespräche intern bleiben.“

(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)


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