Das BVB-Desaster gegen Heidenheim: Ein Vorbote für unruhige Zeiten rund um Terzic?

2. September 2023 | News | BY Magdalena Schwaiger

Für Borussia Dortmund fing am Freitagabend alles so gut an, bereits nach 15 Minuten führte man mit 2:0 gegen Aufsteiger Heidenheim. Doch am Ende gaben die Borussen die Führung aus der Hand und spielten nur 2:2 gegen die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt. Es droht Unruhe. 

BVB: Der Stuhl von Terzic wackelt früh

Das Auftaktspiel der neuen Bundesliga-Saison gewann die Mannschaft von Edin Terzic noch mit 1:0, zwar knapp, aber verdient gegen den 1.FC Köln. Doch bereits im nächsten Duell gegen den VfL Bochum kam man über ein Remis nicht heraus – definitiv nicht der Anspruch der Dortmunder. Nun also das nächste Unentschieden gegen einen vermeintlich "leichten" und unterlegenen Gegner. Den Heidenheimern darf man aber die gute Leistung vor allem zum Ende der Partie nicht absprechen. Mit starkem Willen erzielte Eren Dinkci (21) in der 61. Minute noch das 1:2 aus Heidenheimer Sicht und in der 82. Minute verwandelte Tim Kleindienst (28) einen Elfmeter. Die zwölfminütige Nachspielzeit brachte den Dortmundern dann nur noch einen Schuss an die Latte durch Felix Nmecha (22) ein, während die Heidenheimer munter aufs Tor der Dortmunder zuliefen. Man merkte schnell, dass nur Glück den BVB vor einer Niederlage gegen den stark spielenden Aufsteiger rettete. [sc name="dugout_aktuelles_video" ][/sc] Woran hat's gelegen? Das fragen sich da bestimmt nicht nur die Dortmund Fans. Zu Beginn der Saison wird Borussia Dortmund gerne als „Bayern-Jäger Nummer 1“ betitelt, strauchelt aber dann doch relativ schnell. Natürlich ist nach drei Spieltagen noch nichts in trockenen Tüchern und natürlich war mal wieder viel los in Dortmund. Was bleibt ist am Ende ein rabenschwarzer Tag, auch wegen der Hammer-Gruppe, die die Dortmunder nur knapp 24 Stunden vor der Partie gegen Heidenheim in der Auslosung erwischten. Die ersten Auftritte machten dahingehend wenig Mut.

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Schon in der letzten Saison wurde Kritik an Trainer Terzic laut, eine klare Handschrift war nur selten erkennbar. Wofür steht der BVB und wo will er hin? Diese Fragen lassen sich nach dem Auftritt gegen Heidenheim nicht beantworten, auch nicht vom Trainer selbst. Dass Dortmund nach der Rückrunde, in der sehr viele Punkte geholt werden konnten, weiterhin jegliche Stabilität und Konstanz fehlt, ist erschreckend und auch dem Trainer anzukreiden. Denn zu bedenken ist: Abgesehen von Jude Bellingham (20) und Raphael Guerreiro (29) wurden die Schlüsselspieler gehalten. Sebastien Haller (29) ist fitter, andere Spieler sind gereift, drei der vier Neuzugänge sind erfahren. Die Basis liest sich also nicht schlecht. Nach einer langen Vorbereitung sollte die Mannschaft mehr zeigen können. Es fehlt an spielerischen Lösungen, es fehlt am klaren Plan, wie ein tiefstehender Gegner bespielt werden soll. Jetzt sind zwei Wochen Pause, viele Spieler fahren zu ihren Nationalmannschaften - mit entsprechend durchschnittlicher Laune. Und das Programm für den BVB wird auch nicht einfacher: Am nächsten Spieltag nach der Länderspielpause wartet der SC Freiburg. Vielleicht klappt es gegen einen Gegner mit höherer Qualität dann, etwas zu feiern, weil es andere Räume gibt, die bespielt werden können. Zu wünschen wäre es den Dortmundern.

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Wenn nicht, muss bald schon eine Grundsatzdiskussion geführt werden. Wackelt womöglich sogar der Stuhl von Publikumsliebling Terzic? Für Sky-Kommentator und Experte Frank Buschmann definitiv. Dieser sagte, dass, wenn Dortmund so weiter mache, für ihn die erste Trainerentlassung definitiv in Dortmund stattfinden würde. Gegen Freiburg muss die Mannschaft zeigen, was in ihr steckt. Danach folgt nämlich schon das Spiel in der Königsklasse gegen PSG. Ausreden gibt es eigentlich keine mehr. Es müssen Resultate her.Ansonsten sieht es nicht nur für Terzic schlecht aus.

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Magdalena Schwaiger

Interessiert an allem, was der Fußball zu bieten hat. Begeisterung für sportpolitische Themen und den FC Bayern - auch wenn da seit Jahren eine Menge Kritik mitschwingt.


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