BVB feiert Sancho und Maatsen: Neue Impulse, neue Effizienz
21. Januar 2024 | News | BY sid
Dortmund mauert, Dortmund beeindruckt noch immer nicht – gewinnt aber plötzlich souverän seine Spiele. Weil mit Jadon Sancho und Ian Maatsen zwei Neuzugänge eine große Hilfe sind.
Sancho und Maatsen im Fokus beim BVB
Jadon Sancho (23) hob die Augenbrauen, der Blick flehend, er redete auf Niclas Füllkrug ein und griff immer wieder nach dem Ball. Ganz so schnell allerdings kommt selbst der Engländer nicht oben an in der Hierarchie bei Borussia Dortmund. „Er wollte natürlich gerne sein erstes Tor seit der Rückkehr schießen, aber glaubt mir, das kommt früh genug“, sagte Füllkrug später grinsend. Der deutsche Nationalspieler schoss also diesen Elfmeter, am Ende stand ein 4:0 (1:0) beim 1. FC Köln, und alle in Schwarz-Gelb waren zufrieden.
Zwar tritt der BVB auch im neuen Jahr nicht auf, wie ein Titelkandidat. Selbst bei den tief gestürzten Kölnern, die weiß Gott eigene Probleme haben, stand Dortmund lange Zeit tief in der eigenen Hälfte, setzte die spielerische Klasse nicht in Dominanz um – und doch ist etwas anders seit der Winterpause: Wie zuletzt bereits in Darmstadt (3:0) sprang ein deutlicher Sieg heraus, und diese neue Effizienz hat viel mit zwei Wintertransfers zu tun.
Grundsätzlich sei ja „jeder bei uns eingeladen, gute Leistungen zu bringen“, sagte Trainer Edin Terzic zunächst und ging dann doch auf diese Personalien ein: „Beide haben ein tolles Spiel gezeigt.“ Gemeint war zum einen Sancho, die Leihgabe von Manchester United, erstmals seit seiner Rückkehr in der BVB-Startelf. Aber eben auch Ian Maatsen (21), dessen Name in Dortmund bis vor wenigen Tagen deutlich weniger Klang hatte.
21 Jahre ist der Niederländer alt, Sportdirektor Sebastian Kehl sprach am Samstagabend im Kölner Stadion mit kaum verstecktem Stolz über diesen Transfer. Maatsen habe der Mannschaft „schon in kürzester Zeit sehr geholfen“, sagte er, mit dieser Meinung ist Kehl nicht alleine.
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Seit 2018 gehört Maatsen dem FC Chelsea, Dortmund ist aber bereits die vierte Leihstation. Eigentlich Linksverteidiger, übernahm er in Köln immer wieder gestalterische Aufgaben in der Zentrale, und das war so geplant. „Wir wissen um Ians Ballsicherheit“, sagte Terzic, „er bringt Selbstvertrauen und Spielfreude, die uns guttut.“ Viel Cleverness hat auch Kapitän Gregor Kobel in Maatsens Spiel entdeckt, „er findet fast immer die richtige Lösung“.
So bereitete der Neue in Köln das 3:0 durch den Doppeltorschützen Donyell Malen (61.) vor, der Steilpass nach Balleroberung landete perfekt im Lauf seines Landsmanns. Und nur Minuten zuvor hatte Sancho ein Spiel in die für Dortmund richtigen Bahnen gelenkt, das zu kippen drohte.
Seit Malens frühem Treffer (12.) führte der BVB, verlor aber viele Bälle schnell, die offensivschwachen und personell gebeutelten Kölner waren dem Ausgleich nahe. Dann aber kurvte Sancho durch den Strafraum, war zu flink für zwei Gegenspieler und holte den Elfmeter heraus. „Was er kann, das hast du einfach oder du hast es nicht. Und er hat es“, sagte Kobel, „er kann immer wieder Chancen kreieren.“
Ein „Scorer-Garant“ sei Sancho daher, sagte Füllkrug noch, so einen hatte der BVB in der Hinrunde nicht. Und das erste eigene Tor? Das könne der Engländer dann ja „nächste Woche machen“.
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(Photo by UWE KRAFT/AFP via Getty Images)