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90PLUS » BVB-Transfers: Kehl bremst Euphorie – kein großer Umbruch im Sommer
Bundesliga

BVB-Transfers: Kehl bremst Euphorie – kein großer Umbruch im Sommer

Vjekoslav Keskic
15.05.25, 15:39
Vjekoslav Keskic
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Trotz einer durchwachsenen Saison und der anhaltenden Rufe nach einem Umbruch tritt Borussia Dortmunds Sportdirektor Sebastian Kehl auf die Euphoriebremse. Zwar hat sich der BVB durch einen späten Aufschwung unter Trainer Niko Kovac wieder in den Kampf um die Champions League zurückgekämpft, doch laut Kehl wird der Sommer keine große Kaderrevolution bringen.

„Ich möchte die Erwartungshaltung realistisch einordnen, was einen möglichen Kaderumbruch betrifft“, erklärte Kehl im Gespräch mit dem kicker. Der Grund liegt vor allem in den wirtschaftlichen Zwängen des Vereins: „Es gibt bestehende Verträge, die es zu berücksichtigen gilt. Auch müssen wir die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beachten. Wir werden sicher keine fünf, sechs Top-Transfers machen können – falls das jemand denken sollte.“

Damit macht Kehl deutlich: Der BVB wird auch in Zukunft eher auf Kontinuität, kluge Transfers und interne Entwicklung setzen – und nicht auf einen kostspieligen Komplettumbau.

Rückbesinnung auf Talente – und Geduld mit Neuzugängen

Stattdessen verweist Kehl auf die Notwendigkeit, sich auf die traditionellen Stärken des Klubs zu besinnen – etwa die Förderung junger Talente. „Natürlich werden wir beim BVB auch weiterhin in junge Top-Talente investieren wollen, gepaart mit kreativen Lösungen. Dass wir das können, haben wir immer wieder unter Beweis gestellt.“

Auch die viel diskutierten Transfers des vergangenen Sommers verteidigt Kehl. Spieler wie Serhou Guirassy, Waldemar Anton und Pascal Groß hätten wichtige Lücken geschlossen – insbesondere nach den Abgängen von Marco Reus und Mats Hummels. Die Verpflichtung erfahrener Profis sei wichtig gewesen, „auch für die Hierarchie und Leistungskultur in der Kabine und auf dem Platz“.

Für Anpassungsschwierigkeiten einzelner Neuzugänge wie Maximilian Beier oder Waldemar Anton zeigt Kehl Verständnis: „Jeder von ihnen hatte unterschiedliche Phasen, auch bedingt durch Verletzungen, Trainer-Entscheidungen und Entwicklungsprozesse.“ Und er ergänzt mit einem deutlichen Statement zur Mentalität: „Grundsätzlich gilt, dass das BVB-Trikot schwerer ist als das vieler anderer Klubs.“

Ob Niko Kovac in der kommenden Saison mehr Konstanz aus seinen Spielern herausholen kann, bleibt abzuwarten. Fest steht: Borussia Dortmund setzt auf Stabilität statt Spektakel – und auf einen Plan, der langfristig tragen soll.

THEMENBorussia DortmundSebastian Kehl
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