Alphonso Davies steht nur noch bis zum Sommer 2025 beim FC Bayern unter Vertrag. Ab dem 1. Januar können Klubs mit ihm sprechen und einen ablösefreien Wechsel aushandeln. Der Rekordmeister will den Kanadier binden, hat aber Konkurrenz.
Und lange gab es keine Bewegung. Bayerns Angebot mit einem Jahresgehalt im Bereich von 13-14 Millionen Euro plus Boni stand. Genau wie die Forderung der Spielerseite, die sich auf 18-20 Millionen Euro jährlich plus einen zweistelligen Millionenbetrag an Handgeld belaufen sollte. Eine zu große Hürde?
Bayern und Davies nähern sich an
Nicht unbedingt. Denn die letzten Meldungen lassen hoffen. Immer wieder wurde berichtet, dass der Spieler weiterhin im Hinterkopf hat, dass auch eine Verlängerung in München für ihn möglich sei. Allerdings war da die finanzielle Kluft, die sich aber mittlerweile deutlich geschlossen hat, wie Sky am Donnerstag berichtet. Beide Seiten sind sich entgegengekommen, die Davies-Seite dabei sogar sehr intensiv und deutlich. Heißt: Die von Bayern als horrend empfundenen Forderungen wurden signifikant reduziert.
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Womit kann das zusammenhängen? Einerseits damit, dass der Spieler und sein Berater ein sportlich gutes und vielversprechendes Projekt in München sehen und erkennen, dass Davies ein Teil dessen sein soll. Andererseits aber möglicherweise auch damit, dass Real Madrid eben doch nicht so ernsthaft interessiert ist oder zumindest nicht die ganz hohen finanziellen Kennzahlen auf den Tisch legt. Wie auch immer: Für Bayern ist das eine gute Nachricht.
FC Bayern: Davies-Verlängerung wäre wichtig
Und zwar aus mehreren Gründen. Der erste liegt auf der Hand, der Rekordmeister verliert einen wichtigen, jungen Spieler, der einen großen Wert hat, nicht ohne Ablöse. Vielleicht wird der Kanadier in zwei, drei Jahren tatsächlich wechseln, dann klingelt aber die Kasse beim FCB. Zudem hat man erst einmal Planungssicherheit. Mit Davies, Raphael Guerreiro, Hiroki Ito und dem jungen Adam Aznou ist diese Position hervorragend besetzt, zudem gibt es andere Baustellen im Kader.
Auch rein sportlich gibt es gute Argumente. Der Linksfuß hat seine Fehler weitgehend abgestellt, wirkt deutlich konzentrierter und ist ein wichtiger Bestandteil des Kompany-Fußballs. Gegen gegnerische Konter setzt er sein Tempo klug ein, im eigenen Ballbesitz hält er die Breite. Auch im Gegenpressing setzt er Akzente, zumal seine Stärken im aktuellen System sehr gut zum Tragen kommen.
Und auch für den Spieler selbst ist es sinnvoll, den Vertrag beim Rekordmeister zu verlängern. Er kennt die Mannschaft, spielt im gewohnten Umfeld, muss sich nicht umgewöhnen ,seinen Lebensmittelpunkt nicht wechseln. All das kann er mit 26 oder 27 Jahren auch noch machen. Für den Moment scheint der Spieler in München am besten aufgehoben zu sein – und das sehen er und sein Berater offenbar höchstselbst so.
(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)