DFB Pokal | Last-Minute-Forsberg! RB Leipzig zieht dramatisch ins Finale ein
20. April 2022 | Bundesliga | BY Florian Weber
RB Leipzig dreht das Spiel gegen Union Berlin und wird von Emil Forsberg in der Nachspielzeit ins Finale des DFB-Pokal geköpft. Munter verteidigende Berliner verpassen beim 2:1-Erfolg der Sachsen ihren Traum vom Finale in der eigenen Stadt.
Wer trifft am 21. Mai im DFB-Pokalfinale auf den SC Freiburg: RB Leipzig oder Union Berlin? Die Favoritenrolle im zweiten Halbfinale des deutschen Pokals war klar. Die wiedererstarkten Leipziger sind seit dem Ausscheiden vom FC Bayern München und Borussia Dortmund die Mannschaft, denen die größten Chancen auf den Titel zugetraut werden. Die Eisernen können ihrerseits eine Berliner Geschichte für die Ewigkeit schreiben.
Leipzig passt und passt und passt – Union trifft
Die ersten Spielminuten verliefen wie erwartet. Die Mannschaft von Domenico Tedesco war größtenteils im Ballbesitz. Der Ball zirkulierte von links nach rechts, rechts nach links. Auf der Suche nach Tiefe im Spiel mit Ball fanden die Leipziger gegen tief, aber intensiv verteidigende Berliner kaum ein Mittel. Pässe spielten sie viele, Chancen hatten sie wenige.
Auf Seiten der Berliner bot sich ein anderes Bild. Im Sturm mit den pfeilschnellen Taiwo Awoniyi und Sheraldo Becker wurde der Ball bei der Mannschaft von Urs Fischer sofort tief gespielt, sobald sie diesen von den etwas passiven Leipzigern eroberten. Ansätze davon waren bereits in den ersten zehn Minuten zu sehen, Durchbrüche gelangen den Berlinern allerdings in der frühen Phase des Spiels nicht. Die Konterabsicherung der Leipziger funktionierte.
Die erste aufregende Situation ereignete sich nach 15 Minuten. Christopher Trimmel spielte einen Eckstoß überraschend flach in den Strafraum der Leipziger. Dort fand er Grischa Prömel, etwa auf Höhe des kurzen Ecks des Fünfmeterraums. Ein abgefälschter Schuss bereitete Péter Gulácsi Probleme, der den Ball nicht festhalten konnte. Damit bekam Prömel nochmal die Chance auf einen Nachschuss, verpasste das Tor allerdings.
Die strake Innenverteidigung um Joško Gvardiol vereitelte die Steilpässe der Berliner immer wieder mit starken Stellungsspiel, spektakulären Tacklings und wuchtigen Zweikämpfen. Bis zur 25. Spielminute. Trimmel wurde auf dem rechten Flügel angespielt und dribbelte den Ball dort einige Meter nach vorne, bevor er den Ball scharf auf den zweiten Pfosten zog. Mit diesem flachen Zuspiel fand er den hereinstartenden Sheraldo Becker, der den Ball sicher im Tor versenkte und den Traum der Gäste auf ein Finale in der eigenen Stadt mit Hoffnung füllte. Gulácsi war chancenlos.