DFB-Pokal: Saarbrücken wirft auch Frankfurt raus, Leverkusen souverän
6. Dezember 2023 | Trending | BY Yannick Lassmann
Am frühen Mittwochabend fanden im DFB-Pokal zwei Achtelfinalpartien statt. Der 1. FC Saarbrücken feierte den nächsten Coup, während Bayer Leverkusen die Pflicht erfüllte.
DFB-Pokal: Leverkusen legt früh vor
Die 2. Runde des DFB-Pokals war von einigen Überraschungen geprägt. Die größte gelang dem 1. FC Saarbrücken. Der Drittligist schaltete den FC Bayern München (2:1) sensationell aus. Zum Achtelfinale gastierte mit Eintracht Frankfurt ein weiterer prominenter Name im wieder einmal ausverkauften Ludwigspark. Die Anfangsphase verlief verhalten. Ebenso schaute es in Leverkusen aus, wo Bayer den SC Paderborn empfing. Der erste Torschuss führte aber direkt zum 1:0. Victor Boniface war nach Hereingabe von Josip Stanisic zur Stelle und beförderte die Kugel vorbei an Pelle Boevink ins Netz.
Ebenfalls in Führung ging der 1. FC Saarbrücken: Eine Ecke von Kasim Rabihic verwertete Kai Brünker vollkommen unbedrängt zum umjubelten 1:0. Allerdings hatte Schiedsrichter Daniel Siebert einen Einwand. Nach Betrachtung der TV-Bilder nahm er den Treffer aufgrund eines vermeintlichen Fouls an Robin Koch zurück (21.). Die Führung wäre durchaus verdient gewesen, denn die Saarländer stellten zu diesem Zeitpunkt die aktivere Mannschaft.
Im Gegensatz zu Eintracht Frankfurt wurde Bayer Leverkusen seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Exequiel Palacios erhöhte nach Ablage von Jeremie Frimpong auf 2:0, sein Schuss aus 19 Metern schien nicht ganz unhaltbar für Boevink, der die Hand noch an den Ball bekam. Die Werkself erzielte anschließend noch ein Abseitstor, verlor Florian Wirtz verletzungsbedingt, hatte aber das Geschehen voll unter Kontrolle und nahm das 2:0 mit in die Pause. Torlos verabschiedeten sich der 1. FC Saarbrücken und Eintracht Frankfurt in die Kabinen.
DFB-Pokal: Saarbrücken mit dem nächsten Streich
Zu Beginn des zweiten Abschnitts erspielte sich Bayer Leverkusen eine Reihe an Möglichkeiten, die Boevink mit großem Einsatz vereitelte. In der 53. Minute kam er beim Herauslaufen jedoch gegen den durchstartenden Jonas Hofmann zu spät, dieser spitzelte das Spielgerät an ihm vorbei und schob dann mühelos ins leere Tor ein. Das vermeintliche 3:0 erkannte das Schiedsrichtergespann um Tobias Stieler nach Rücksprache mit dem VAR wieder ab, weil sich Hofmann wohl hauchdünn im Abseits befand.
Mittlerweile gab Eintracht Frankfurt in Saarbrücken den Ton an. Die beste Möglichkeit ergab sich in Minute 61, als der eingewechselte Aurélio Buta den Querbalken traf. Keine 180 Sekunden darauf ließ Brünker nach Ablage von Amine Naifi seinen Gegenspieler Willian Pacho aufsteigen und traf unhaltbar für Kevin Trapp ins kurze Eck – 1:0.
Mehr Informationen zum DFB-Pokal
Es kam noch besser für den 1. FC Saabrücken: Infolge eines üblen Fehlpasses des frischen Hugo Larsson flankte Marcel Gaus auf Brünker, der per Kopf auf Luca Kerber, der aus kurzer Distanz zum 2:0 vollendete. Ein fürchterlicher SGE-Auftritt wurde von Noel Futkeu abgerundet, dieser trat abseits des Balls in die Wade von Gaus und sah glatt Rot (83.).
Spannung kam derweil kurzzeitig nochmal in Leverkusen auf. Eine unzureichende Klärungsversuch von Jonathan Tah führte zum Anschlusstor durch Sebastian Klaas, der aus der Drehung ins linke Eck traf – 2:1. Keine 240 Sekunden später schickte Granit Xhaka Frimpong auf die Reise, dessen Hereingabe verwertete Patrik Schick mühelos zum 3:1-Endstand. Somit heißen die DFB-Pokal-Viertelfinalisten fünf und sechs: Bayer Leverkusen und 1. FC Saarbrücken, der zugleich die Fahne der 3. Liga im Alleingang hochhält.
Die Ergebnisse im Überblick:
Bayer Leverkusen 3:1 SC Paderborn
Tore: 1:0 Boniface (12.), 2:0 Palacios (29.), 2:1 Klaas (83.), 3:1 Schick (87.)
1. FC Saarbrücken 2:0 Eintracht Frankfurt
Tore: 1:0 Brünker (64.), 2:0 Biada (78.)
Rote Karte gegen Futkeu (Eintracht Frankfurt, 83.)
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.