Zum Abschluss des zehnten Bundesliga-Spieltags empfing Eintracht Frankfurt den FSV Mainz 05. Das Nachbarschaftsduell verlief über weite Strecken zäh, sodass ein lichter Moment den Unterschied herstellte.
Beide Mannschaften tankten unter der Woche Selbstvertrauen. Die in der Champions League zuvor gegen Atlético und Liverpool reichlich Lehrgeld zahlende SGE ergatterte nach der möglicherweise besten Defensivleistung der Saison ein torloses Remis in Neapel. Mainz – auf einem direkten Abstiegsplatz ins Spiel gehend – überzeugte ebenfalls im Vergleich mit einem italienischen Vertreter. Dank eines Last-Minute-Tores von Jae-sung Lee gelang ein 2:1-Erfolg über die Fiorentina.
Eintracht Frankfurt und Mainz 05 stellen Negativrekord auf
Beide Teams nahmen die Energie aus den europäischen Auftritten mit ins Spiel. Sie schenkten sich von Beginn an nichts. Auf Torszenen musste das Publikum jedoch warten. Die Hausherren hatten ihre Mühe, sich auf dem Pressing der griffigen Rheinhessen zu freuen. Aus ihren Ballgewinnen kreierten sie jedoch keine Torszenen. Daher gab es in der ersten halbe Stunde lediglich einen, nicht weiter nennenswerten Torabschluss.
Für einen Gefahrenmoment sorgte eine scharfe Hereingabe von Paul Nebel, an der Benedict Hollerbach nur knapp vorbeirauschte (40.). Ansonsten wurden die Torhüter Michael Zetterer und Robin Zentner nur bei etwas kurzgeratenen Rückpässen geprüften. Sie klärten jeweils souverän. Weitere Torannäherungen blieben bis zum Pausenpfiff von Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck aus. Folgerichtig ging es torlos in die Kabinen.
1 – Frankfurt vs Mainz is the 6516th Bundesliga match since detailed data collection began in 2004-05, but the first since then, that only saw one shot in the first half. Drab. #SGEM05 pic.twitter.com/SDckunYgf3
— OptaFranz (@OptaFranz) November 9, 2025
Eintracht Frankfurt legt zu und trifft
Dino Toppmöller reagierte auf den harmlosen Auftritt seiner Mannschaft, brachte zur zweiten Hälfte mit Hugo Larsson und Jean-Mattéo Bahoya zwei frische Kräfte. Seine Mannschaft begann etwas schwungvoller. Die erste aussichtsreiche Möglichkeit ergab sich in der 54. Minute: Rasmus Kristensen – zuvor einen Doppelpass mit Bahoya spielend – flankte auf den zweiten Pfosten, wo Knauff freistand, jedoch keinen Druck hinter den Kopfball bekam.
Knappe 120 Sekunden später probierte es Knauff per Schlenzer, der nur knapp am rechten Eck vorbeirauschte. Der FSV Mainz 05 blieb dagegen weiter harmlos, verteidigte dafür aber konzentriert. Brenzlig wurde es erst wieder nach 70 Minuten, als Mahmoud Dahoud einen Freistoß aus 18 Metern knapp über das Tor setzte. Dahoud war auch an der nächsten Chance beteiligt, sein Zuspiel erreichte Bahoya, der aus halblinker Position jedoch deutlich verzog (78.).
Kurz darauf wackelte der bis dato unauffällige Ritsu Doan auf der rechten Seite Armindo Sieb sowie Dominik Kohr gleich zwei Gegenspieler aus, zog in den Strafraum ein und vollendete per Flachschuss ins lange Eck – 1:0. Der eingewechselte Elye Wahi verpasste es wenig später, nachzulegen. Eintracht Frankfurt musste daher bis zur letzten Sekunde um den Sieg bangen, ließ aber nichts mehr anbrennen gegen den harmlos agierenden Kontrahenten.
Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05 1:0 (0:0)
Frankfurt: Zetterer,-Kristensen (79. Collins), Koch, Theate, Brown,-Dahoud (79. Wahi), Skhiri (46. Larsson),-Doan, Chaibi (46. Bahoya), Knauff (66. Götze),-Burkardt
Mainz: Zentner,-da Costa, Maloney (87. Kawasaki), Kohr,-Mwene (90. Veratschnig), Amiri, Sano, Widmer (87. Weiper),-Nebel, Hollerbach (71. Sieb),-Lee
Tor: 1:0 Doan (81.)
Foto: Getty Images