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3 Thesen zum Topspiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern

4. November 2023 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Am Samstagabend trifft Borussia Dortmund im Topspiel der Bundesliga auf den FC Bayern. Angepfiffen wird die Partie um 18:30 Uhr, die Vorzeichen deuten auf ein sehr enges Spiel hin. Gerade die Gäste haben einige personelle Sorgen, Trainer Thomas Tuchel muss wohl mindestens auf einer Position ein Risiko eingehen. 

Währenddessen wird der BVB immer ergebnissicherer, entwickelt sich unter Trainer Edin Terzic zwar langsam, aber steigt. Restzweifel bleiben. Mit einem guten Spiel gegen den Rekordmeister könnten diese für den Moment zumindest ausgeräumt werden. Vor dem Duell dieser beiden Topteams aus der Bundesliga haben wir drei Thesen zum Spiel aufgestellt.

These 1: Es fallen viele Tore

Das Spiel zwischen Borussia Dortmund und dem FC Bayern ist nicht selten torreich. Die letzten Duelle in der Bundesliga unterstreichen das: 4:2, 2:2, 3:1, 2:3, 4:2, 2.3. Vier Tore fielen in den letzten sechs Partien in der Liga immer. Daran wird sich auch diesmal nichts ändern. Zwar spielte der BVB in dieser Saison keinen Champagnerfußball, sondern eher ergebnisorientiert, was auch das Torverhältnis von 20:11 (FC Bayern im Vergleich 34:7) verdeutlicht, aber diese Partie findet unter besonderen Vorzeichen statt. Einerseits wird der BVB mit einer sehr guten Offensive, der besten der Liga, konfrontiert, andererseits hat der FC Bayern defensive Probleme. 

 



Das zeigt zwar die Gegentorstatistik in der Liga nicht unbedingt an, die Anzahl der zugelassenen Chancen aber sehr wohl. Noch dazu hat der Rekordmeister Personalsorgen ohne Ende. Joshua Kimmich und Matthijs de Ligt fehlen, Manuel Neuer absolviert sein drittes Spiel nach zehnmonatiger Verletzung. Hinter Dayot Upamecano und Leon Goretzka stand noch ein Fragezeichen, beide kamen aus einer wochenlangen Pause, gesund wäre es nicht, sie spielen zu lassen. Min-jae Kim ist überspielt, Raphael Guerreiro wenn überhaupt im Kader nur eine Kurzzeitoption und Noussair Mazraoui war krank. Bleiben übrig: Konrad Laimer, Alphonso Davies, Bouna Sarr, Frans Krätzig und Aleksandar Pavlovic. Die Möglichkeiten für den BVB sind also so gut wie lange nicht mehr. Er muss sie nur nutzen. 

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These 2: Harry Kane bleibt torlos

Die Zahlen, die Stürmer Harry Kane bisher für den FC Bayern hingelegt hat, lesen sich absolut gut. Und das, obwohl die Einbindung des englischen Mittelstürmers noch nicht einmal zu 100 % perfekt ist. 14 Tore und sieben Vorlagen in 13 Spielen sprechen aber eine klare Sprache: Kane ist jetzt schon unersetzlich für den Rekordmeister. Natürlich steht er deswegen auch beim Spiel auswärts gegen den BVB im Mittelpunkt. Der Engländer will seine Torausbeute verbessern, aber natürlich auch der Mannschaft weiterhelfen. Und hierfür wird er wohl erneut eine besondere Aufgabe erhalten. 

Kane Dortmund Bayern

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Die Defensivproblematik wurde schon angesprochen. Goretzka und Laimer sind nicht die perfekten Spieler für den Spielaufbau. Deswegen wird Kane entweder dauerhaft oder situativ tiefer in das Mittelfeld fallen und versuchen, dem Spiel von dort Struktur zu geben, die schnellen Offensivspieler um Leroy Sané einzubinden. Das hindert ihn natürlich zuweilen daran, dort aufzutauchen, wo er seine Stärken hat, nämlich im Strafraum. Deswegen wird Kane zwar eine wichtige Rolle in der Bayernoffensive übernehmen, aber nicht treffen.

These 3: Es gibt mindestens einen Platzverweis

Spiele zwischen Dortmund und Bayern sind oftmals hitzig. Weil viel auf dem Spiel steht, für beide. Das wird auch heute wieder der Fall sein. Beide Teams wollen versuchen, die Spielkontrolle mit gewonnen Zweikämpfen an sich zu reißen, auch den Teamkollegen das Gefühl zu geben, dass man in der Partie die Oberhand hat. Das alles bei einer besonderen Atmosphäre, die in Dortmund in solchen Spielen herrscht. Für Schiedsrichter Deniz Aytekin droht also eine schwierige Partie mit vielen Emotionen und einigen Fouls.

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Daher könnte es die ein oder andere Karte geben, sogar ein Platzverweis ist realistisch. Einerseits aufgrund des hohen Spieltempos und der Intensität, andererseits vor allem auch aufgrund der Kräftefrage beim Rekordmeister. Schwinden die Kräfte, dann muss womöglich das ein oder andere taktisch orientierte Foul mehr gezogen werden. Selbst bei einem eher faireren Spiel könnte das am Ende dafür sorgen, dass ein Profi des Rekordmeisters frühzeitig duschen muss. Gleichzeitig sorgt die Geschwindigkeit in beiden Offensivreihen dafür, dass Situationen, die ein Foul automatisch zu einer Notbremse werden lassen. häufiger auftreten können. Es könnte also farbenfroh werden. Und einer wird auf jeden Fall vorzeitig vom Feld gehen.

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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