Leipzig | Ende der Torflaute: Erleichterung bei Werner

26. Februar 2023 | News | BY sid

News | Timo Werner brachte RB Leipzig mit seinem Treffer gegen Eintracht Frankfurt auf die Siegerstraße. Es war sein erstes Erfolgserlebnis im Jahr 2023, das kompliziert begann.

Nach Werner-Tor: Rose siegt keinen Grund für großes Lob

Timo Werner (26) musste selbst ein bisschen schmunzeln. „Absolutes Traumtor“, sagte der Stürmer mit einem Grinsen über seinen Treffer, mit dem er RB Leipzig im Kampf um die internationalen Plätze wohl eher in Führung gestolpert als geschossen hatte. Doch das dürfte dem Matchwinner herzlich egal gewesen sein.

Denn nach seiner Verletzung, die ihn die Teilnahme an der WM in Katar gekostet hatte, und vier torlosen Bundesliga-Spielen war Werner erst einmal froh über sein Erfolgserlebnis beim 2:1 (2:0) gegen Eintracht Frankfurt. „Es fühlt sich sehr gut an, das war die erste Woche seit Wolfsburg, in der ich ohne Schmerzen gespielt habe“, meinte der Nationalspieler.

Immer wieder habe es nach seinem Syndesmoseriss, den er im November erlitten hatte, in der Achillessehne oder im Fuß „gezwickt“, berichtete Werner: „Es war nie ein richtig rundes Laufen.“ Deshalb freue er sich, dass „die Geschmeidigkeit wieder zurück“ sei.

 

Und so klappte es auch im 16. Spiel mit Saisontreffer Nummer sechs – wenn auch auf ungewöhnliche Weise. Nach einem Pass von Emil Forsberg (31) geriet Werner vor Kevin Trapp ins Straucheln, stolperte den Ball aber am Eintracht-Keeper vorbei ins Tor (6.). Später revanchierte sich der 26-Jährige und bereitete den Treffer seines Vorlagengebers Forsberg vor (40.).

Wettbewerbsübergreifend hatte Werner zuletzt Anfang Februar im DFB-Pokal spät gegen die TSG Hoffenheim getroffen und den Unmut der eigenen Fans auf sich gezogen, die misslungene Aktionen mit Gestöhne und vereinzelten Pfiffen kommentiert hatten. Trainer Marco Rose (46) hatte seinem Spieler den Rücken gestärkt und auch Werner betonte nach dem Spiel gegen Frankfurt, dass der RB-Coach voll hinter ihn stehe: „Das brauche ich.“

Er selbst sei „auch nicht immer der einfachste Charakter“, fügte Werner selbstkritisch hinzu, immer mal wieder benötige er „einen Tritt in den Hintern“. Neben besagtem Tritt könne Werner aber auch das nötige Vertrauen sowie „einen gewissen Wohlfühlfaktor“ bekommen, äußerte Rose.

Zur Tabelle der Bundesliga

Jedoch müsse der RB-Rekordtorschütze „auch immer wieder liefern“. Treffer, Vorlagen, Schnelligkeit – „das ist das, was ich von ihm erwarte“, betonte der RB-Coach. Einen Grund, den Stürmer „übermäßig zu loben“, sehe er deshalb nicht.

Das übernahm Rudi Völler (62). Werner habe ein „Top-Spiel hingelegt“, sagte der DFB-Sportchef bei Bild-Live. Er sei „mit seiner Geschwindigkeit für jede Verteidigung extremst gefährlich. Er hat ein schönes Tor gemacht, ein wunderbares Tor vorbereitet. Er ist wieder in guter Verfassung“.

Doch nicht nur für den Stürmer war der Sieg gegen den direkten Konkurrenten um die internationalen Plätze wichtig. Das Ergebnis gegen Frankfurt gebe der Mannschaft „Aufschwung“, sagte Werner – vielleicht auch ihm persönlich.

(Photo by Martin Rose/Getty Images)


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