In Deutschland setzen Fankurven derzeit ein Zeichen gegen den Investoreneinstieg. Der Schiedsrichter-Chef Lutz Fröhlich wünscht sich einen veränderten Umgang mit den Fanprotesten.
Fanproteste: Schiri-Chef will „vierte Stufe“ in Drei-Stufen-Plan einbauen
Fans von Hertha BSC hatten am Samstag im Topspiel der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV (1:2) immer wieder Tennisbälle auf das Spielfeld geworfen, die Partie war zwischenzeitlich für über 30 Minuten unterbrochen. Auch in anderen Stadien protestierten Anhänger auf ähnliche Weise.
„Die Vorfälle in Berlin waren in der Tat grenzwertig. Die Geduld des Schiedsrichter-Teams ist stark strapaziert worden“, sagte der Fröhlich, der sich mehr Unterstützung für die Referees erhofft: „Wir werden darüber in dieser Woche sprechen. Ich wünsche mir Rückendeckung von der DFL für die Schiedsrichter, die ja nicht verantwortlich sind für die Probleme in den Stadien.“
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Die Sportgerichtsbarkeit könne „die aktuelle Problematik“ nicht alleine lösen, teilte ein DFB-Sprecher der Bild mit. „Vereine und Verbände sind gefordert, die vorhandenen Dialogformate intensiv zu nutzen, um über unterschiedliche Standpunkte zur Investorenthematik im Gespräch zu bleiben“, hieß es. Blocksperren oder andere Sanktionen könne die Sportgerichtsbarkeit nicht verhängen, „ohne dass es einen konkreten Vorfall gab, der dies rechtfertigen würde“.
Denn ein wirklicher Protest ist es erst dann, wenn er wirklich wehtut, kommentiert unser Redakteur Jannek Ringen die Fanproteste der Bundesliga.
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)


