Der FC Bayern München hat im Sommer damit auf sich aufmerksam gemacht, dass man auf dem Transfermarkt eher vorsichtig agierte. Luis Diaz, Nicolas Jackson, Tom Bischof und Jonathan Tah wurden aber immerhin verpflichtet.
Es gab immer wieder Gerüchte, dass Bayern auch deshalb intensiv auf die eigenen Finanzen achtet, weil man selbst nicht mehr so flüssig ist wie noch vor einigen Jahren. Und in der Tat hat man sich wirtschaftlich ein wenig verhoben, was die Gehaltsstruktur angeht.
Diese versucht man nun zu korrigieren. Deswegen werden Spielerverträge zwar verlängert, aber teilweise mit angepassten Bezügen. Und deswegen hat man beispielsweise bei Nick Woltemade am Ende den Ausstieg aus dem Poker gewählt.
Bayern: Dreesen mit Kampfansage
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat im Interview mit der WELT nun aber klargestellt, dass man sich theoretisch mehr leisten könnte als der ein oder andere vielleicht denken möge. „Wir können uns jeden Transfer leisten, den wir machen wollen. Wir haben eine ausgezeichnete Kapitalquote, dem FC Bayern geht es sehr gut. Aber wir wollen einen Spieler bezahlen können – ohne zur Bank rennen zu müssen. Das ist nicht die DNA des FC Bayern“, so Dreesen.
Er weist zudem darauf hin, dass Bayern gezwungen ist, mit Kreativität konkurrenzfähig zu bleiben. „Der Tabellenletzte der englischen Liga hat mit 125 Millionen Euro 60 Millionen mehr Medien-Einnahmen als wir. Liverpool hat 200, der FC Barcelona und Real Madrid jeweils 160“, so Dreesen weiter. Das sorge alleine schon dafür, dass man mehr junge Spieler integrieren muss und cleverer agieren muss.
Eine Vertragsverlängerung von Harry Kane würde Dreesen trotz der damit verbundenen finanziellen Belastung derweil begrüßen. „Entgegen aller Kassandrarufe vor zwei Jahren wird Harry von Jahr zu Jahr besser. Wenn sich das fortsetzt, ist die Antwort eindeutig“, teilte er mit.