FC Bayern | Kimmich erklärt Umdenken bei Impfung: „Man hat es eben doch nicht in der eigenen Hand“

12. Dezember 2021 | News | BY Manuel Behlert

News | Joshua Kimmich fehlt dem FC Bayern aktuell aufgrund der Folgen seiner Corona-Infektion. Von Infiltrationen in der Lunge war zuletzt die Rede, der Mittelfeldspieler ist noch nicht voll belastbar. 

Kimmich: „Hatte Glück, dass mein Krankheitsverlauf mild war“

Joshua Kimmich (26) war in den letzten Wochen immer wieder ein großes Thema. Der Mittelfeldspieler des FC Bayern teilte zunächst vor wenigen Monaten mit, sich noch gegen eine Impfung entschieden zu haben. Es folgten in der Winterwelle einige Wochen in Quarantäne, ein Gehaltsausfall und noch mehr Diskussionen um seine Person. Zuletzt infizierte sich Kimmich, muss nun eine Pause einlegen.



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Mittlerweile hat sich der 26-Jährige aber dazu entschieden, sich doch impfen zu lassen. In der Sportstudio Reportage des ZDF sagte Kimmich: „Generell war es jetzt eine sehr schwierige Zeit für mich. Ich hatte Glück, dass mein Krankheitsverlauf mild war. Ich habe nichts geschmeckt, nichts gerochen. Dann wurde festgestellt, dass ich noch etwas Wasser in der Lunge hatte, das heißt, ich kann noch kein intensives Training machen. Da besteht die Gefahr, dass das auf das Herz geht und das länger dauert.“

„Dann kam mir leider die Krankheit zuvor“

Und weiter: „Als ich gehört habe, dass ich an Corona erkrankt bin, war das nicht schön. Ich war zuvor schon in Quarantäne, dann kam der positive Test und ich habe gehofft, dass ich einen milden Verlauf haben werde.“ Zur bisher nicht erfolgten Impfung sagte Kimmich: „Ich habe sowohl bei der Krankheit als auch bei der Impfung Risiken gesehen. Ich habe gedacht, ich kann mich vor der Krankheit schützen, wenn ich alle möglichen Maßnahmen ergreife. Im Endeffekt habe ich dann zu spüren bekommen, dass man das eben nicht nur durch eigenes Verhalten beeinflussen kann. Man hat es eben doch nicht in der eigenen Hand.“

Darüber hinaus sprach der 26-Jährige über die Entscheidung, sich in Kürze impfen zu lassen. „Ich hatte schon einen Impftermin während meiner zweiten Quarantänephase, dann kam mir leider die Krankheit zuvor. In ein paar Tagen gelte ich dann als genesen und wenn es dann empfohlen wird und der Zeitpunkt da ist, werde ich mich impfen lassen.“

Ein schlechtes Gewissen gegenüber den Mitspielern hatte und hat Kimmich ebenfalls. „Das schlechte Gewissen ist da. Ich war dann derjenige, der nicht spielen konnte, der der Mannschaft nicht helfen konnte. Dadurch, dass ich zweimal Spiele verpasst habe, weil ich als Kontaktperson galt. Das wäre mit der Impfung nicht passiert.“

Rückblickend würde er sich früher zu einer Impfung entscheiden: „Natürlich wäre es besser gewesen, rückblickend, mich früher impfen zu lassen. Generell war es für mich einfach schwierig, mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, ich musste vielleicht erst das durchleben, was ich jetzt durchlebt habe.“

(Photo by David Ramos/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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