Wird er der defensive Sechser? FC Bayern an Onana interessiert

28. März 2024 | Premier League | BY Philipp Overhoff

Auch nach dem Abgang von Trainer Thomas Tuchel dürfte sich der FC Bayern im Sommer auf die Suche nach einem defensivstarken Sechser begeben. Dabei ist auch Amadou Onana vom FC Everton in den Fokus des Rekordmeisters gerückt.

FC Bayern: Schließt Onana das Sechser-Loch?

Der FC Bayern und die sogenannte Holding Six – das scheint eine nicht enden wollende Saga zu sein. Schon im vergangenen Sommer formulierte Thomas Tuchel mehrmals öffentlich den Wunsch, endlich einen primär defensiv denkenden Sechser in seinen Reihen begrüßen zu können. Eben jener Wunsch wurde dem nach Saisonende scheidenden Bayern-Trainer jedoch nicht erfüllt.



Nichtsdestotrotz will sich der deutsche Rekordmeister im Hinblick auf die Saison 2024/2025 auf der Sechserposition umgucken, das machte auch der neue Sportvorstand Max Eberl klar. „Das defensive Mittelfeld ist ein Kaderbereich, in dem wir die Augen offen halten”, so der 50-Jährige gegenüber Sport BILD. Laut Informationen des englischen Telegraph haben die Münchner dabei Interesse an Amadou Onana vom FC Everton.

Der belgische Nationalspieler ist heiß begehrt, der FCB konkurriert im Rennen um den 22-Jährigen mit mehreren Klubs aus der Premier League. Auch preislich müsste sich der Tabellenzweite der Bundesliga strecken. Wie die Tageszeitung aus London berichtet, würde Onana umgerechnet rund 70 Millionen Euro kosten. Der stark abstiegsbedrohte Verein vom River Mersey hat jedoch Probleme mit den „Profitability and Sustainability Rules“ der englischen Liga und könnte daher auf einen Onana-Verkauf angewiesen sein.

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Beim FC Everton nimmt der frühere Hamburger eine Schlüsselrolle ein und überzeugt in der strauchelnden Mannschaft von Trainer Sean Dyche als einer von wenigen Akteuren. In bisher 22 Premier-League-Spielen erzielte der Belgier zwei Tore. Darüber hinaus gewinnt Onana pro Spiel 2,24 Kopfballduelle, womit er im Vergleich der europäischen Top-Fünf-Ligen zu den besten sechs Prozent der Spieler auf seiner Position gehört.

Auch seine starken Werte im Bereich der Zweikampfführung dürften dem FC Bayern gut zu Gesicht stehen. Insgesamt verfügt der Belgier über eine starke Athletik und Körperlichkeit – Qualitäten, die dem defensiven Mittelfeld des Rekordmeisters zu oft abgehen. Was das Passspiel betrifft, weist Onana aber vergleichsweise schwache Statistiken auf. Das Spielsystem des FC Everton ist zwar kam auf Kurzpässe ausgelegt, weshalb der Youngster immer wieder zu schwierigen und langen Bällen greifen muss, welche seinePasswerte nach unten drücken. Einen natürlichen Fit mit dem ballbesitzlastigen Spiel der Bayern erscheint dennoch fraglich.

(Photo by Alex Livesey/Getty Images)

 


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