Die 2. Bundesliga lockte am Samstagabend wieder einmal mit einer attraktiven Begegnung. Im Westduell entwickelte sich zwischen der über weite Strecken hoch überlegenden Fortuna aus Düsseldorf und dem FC Schalke 04 ein Torfestival, das in einem 5:3-Heimsieg endete.
Fortuna Düsseldorf überrennt Schalke
Die Partie begann trotz der prächtigen Kulisse verhalten. Etwas mehr Feldanteile ergatterten die Hausherren, die ihre erste Chance prompt verwerteten. Eine butterweiche Flanke von Nicolas Gavory verwertete Vincent Vermeij unbedrängt per Kopf – 1:0 (13.). Auch anschließend gab Fortuna Düsseldorf gegen erstaunlich passive Königsblaue den Ton an. Marcel Sobottotka setzte das Spielgerät nach 18 Minuten aus der Ferne knapp über das Tor.
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Rund 60 Sekunden darauf erreichte eine Hereingabe von Christos Tzolis den im Strafraum lauernden Felix Klaus, dieser beförderte den Ball über Ralf Fährmann hinweg zum 2:0 ins Netz. Kurz zuvor bekam Yannik Engelhardt den Ball nach einem Flankenversuch von Dominik Drexler aus kürzester Distanz an die ausgestreckte Hand, Schiedsrichter Robert Schröder verwehrte den Elfmeterpfiff, womit der FC Schalke 04 wohl noch hadern dürfte.
Die Entscheidung dürfte jedoch nicht den Ausschlag über den Spielausgang gegeben haben. Denn defensiv gaben die Gäste ein katastrophales Bild ab. In der 26. Minute wehrte Fährmann einen eigentlich harmlosen Tzolis-Versuch mit der Faust in die Mitte ab, wo Vermeij am höchsten stieg und zum 3:0 einnickte.
Trainer Karel Geraerts reagierte auf den erschütternden Auftritt seiner Mannschaft und wechselte nach 33 Minuten dreifach. Neben dem verletzten Drexler mussten auch Thomas Ouwejan und Lino Tempelmann weichen. Die Wechsel zeigten zumindest insofern Wirkung, dass Fortuna sich bis zum Pausenpfiff keine Großchance mehr erspielte. Am Spielstand von 3:0 änderte sich allerdings nichts mehr, da Kenan Karaman aus aussichtsreicher Position kein Vorbeikommen an Florian Kastenmeier fand.
Schalke schnuppert am Comeback
Auch nach dem Seitenwechsel stellte Fortuna Düsseldorf die aktivere Mannschaft. Doch den ersten Treffer im zweiten Abschnitt erzielte, obwohl sich die aktive Fanszene aus Protest aus dem Block zurückzog, der FC Schalke 04: Marcin Kaminski vollendete nach intelligenter Kopfballablage von Bryan Lasme aus 13 Metern platziert ins rechte Eck – 3:1 (57.).
Die Heimmannschaft zeigte sich unbeeindruckt vom zu diesem Zeitpunkt überraschenden Gegentor und suchte weiter den Weg nach vorne. Die Folge war das 4:1: Infolge eines Zuspiels von Isak Bergmann Jóhannesson ließ der auffällige Tzolis den heranrauschenden Tomas Kalas komplett ins Leere rutschen und schlenzte die Kugel anschließend ins rechte obere Eck. Wenige Zeigerumdrehungen fehlte Klaus die Präzision, sodass Fährmann abwehren konnte.
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Kurz darauf durfte der FC Schalke 04 wieder Hoffnung schöpfen. Eine Flanke des eingewechselten Tobias Mohr verwertete der eingelaufene Kalas per Kopf zum 4:2. Direkt nach Wiederanstoß gab die Fortuna den Ball wieder her, Blendi Idrizi bediente Bryan Lasme, der sich gegen mehrere Gegenspieler durchtankte und den Ball an Kastenmeier vorbei im Netz unterbrachte – 4:3.
In der Schlussphase prüften Karaman und der frische Sebastian Polter nochmals Kastenmeier, der jeweils sicher hielt. Ansonsten ergaben sich keine Möglichkeiten mehr für den lange Zeit desolaten FC Schalke 04. Stattdessen rannte er in der Nachspielzeit in einen Konter hinein: Der pfeilschnelle Dennis Jastrzembski setzte Jona Niemiec in Szene, der frei vor Fährmann überlegt zum 5:3-Endstand einschob.
Fortuna Düsseldorf – FC Schalke 04 5:3 (3:0)
Fortuna Düsseldorf: Kastenemeier,-Iyoha, Oberdorf, Siebert, Gavory (90+1. Uchino),-Sobottka (47. Tanaka), Engelardt,-Jóhannesson (77. Jastrzembski),-Klaus (77. Appelkamp), Vermeij, Tzolis (90+1. Niemiec)
FC Schalke 04: Fährmann,-Kalas, Kaminski, Murkin,-Matriciani, Schallenberg (66. Topp), Ouwejan (33. Mohr),-Tempelmann (33. Seguin), Drexler (33. Idrizi),-Lasme (84. Polter), Karaman
Tor: 1:0 Vermeij (13.), 2:0 Klaus (19.), 3:0 Vermeij (26.), 3:1 Kaminski (57.), 4:1 Tzolis (65.), 4:2 Kalas (74.), 4:3 Lasme (75.), 5:3 Niemiec (90+4.)
(Photo by Frederic Scheidemann/Getty Images)