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Bundesliga-Vorschau Teil 5: Frankfurt, Freiburg, Augsburg

17. August 2023 | Spotlight | BY Magdalena Schwaiger

Endlich geht es wieder los: die Bundesliga startet am Wochenende in ihre 61. Saison. Wir blicken in diesem Artikel auf drei Vereine, die auch in der kommenden Spielzeit dabei sind: Eintracht Frankfurt, den SC Freiburg und den FC Augsburg.

Eintracht Frankfurt: Starke Hinrunde wiederholbar?

Die Frankfurter Eintracht unter Coach Oliver Glasner startete mit einer haushohen Niederlage in die vergangene Saison. Gegen den amtierenden Meister FC Bayern München verlor man zuhause mit 1:6. Auch die darauffolgenden Spiele, sowohl in der Bundesliga als auch in der Champions League waren nicht gerade von Erfolg gekrönt. Dennoch schlossen die Frankfurter nach einem starken Lauf im Oktober und November die Hinrundentabelle in der Bundesliga auf dem vierten Rang ab, nur fünf Punkte hinter den Bayern. Auch die ersten Spiele nach der Winterpause konnten die Frankfurter für sich entscheiden, allerdings brach man dann gegen März 2023 komplett ein. [sc name="bundesliga_video" ][/sc] Es hagelte Niederlagen und Remis, die Eintracht verlor immer mehr den Anschluss an die oberen Ränge. Dass man nächste Saison dennoch international in der Conference League vertreten ist, verdanken die Frankfurter ihrem starken Schlussspurt. Die nächste Saison wird dann allerdings ohne Oliver Glasner (48) stattfinden. [caption id="attachment_554450" align="alignleft" width="1620"]Oliver Glasner Eintracht Frankfurt (Photo by Maja Hitij/Getty Images)[/caption] Der Europa-League-Siegestrainer und Eintracht Frankfurt haben im Juni bekannt gegeben, dass die Zusammenarbeit beendet wird. Der 48-Jährige wird derzeit vor allem von Vereinen aus Saudi Arabien heiß umworben, lehnte aber millionenschwere Angebote bisher immer ab. Neuer Coach der Hessen wird Dino Toppmüller (42). Er war zuvor Co-Trainer unter Julian Nagelsmann beim deutschen Rekordmeister und soll die Frankfurter in der nächsten Saison wieder auf die internationalen Ränge führen. Die Eintracht hat sich auch kadertechnisch ordentlich verstärkt. Vor allem der ablösefreie Neuzugang Ellyes Skhiri (28) von Ligakonkurrenten 1.FC Köln war im Transfersommer in aller Munde. Ein weiterer ablösefreier Neuzugang ist Omar Marmoush (24), der ebenfalls innerhalb der Bundesliga vom VfL Wolfsburg zu den Frankfurtern gestoßen ist. Mit Robin Koch (26) verstärkt ein international gefragter Innenverteidiger den Kader, der 26-Jährige wurde von Leeds United ausgeliehen. Das alleine spricht schon dafür, dass die Eintracht in den vergangenen Jahren eine Top-Adresse für national und international gefragte Profis geworden ist. Spannend bleibt es weiterhin rund um Randal Kolo Muani (24). Der Stürmer steht seit seiner starken ersten Saison bei den Frankfurtern (46 Spiele, 23 Tore, 17 Vorlagen) bei vielen Top-Vereinen auf dem Zettel. Vor allem Paris Saint-Germain baggert schon seit Wochen am Franzosen. Eventuell entscheidet sich ein Wechsel auch erst am Deadline-Day. Ob mit oder ohne Kolo Muani, der Kader der Frankfurter ist auf einem Top-Niveau. Daher sollte die Eintracht am Ende der Saison definitiv auch wieder auf den internationalen Plätzen vertreten sein.

SC Freiburg: Nächstes Jahr Champions League?

Ebenso wie die Eintracht aus Frankfurt hat auch der SC Freiburg den Sprung in den internationalen Wettbewerb geschafft. Das Team von Christian Streich (58) wird nächste Saison in der Europa League vertreten sein. Gewohnt bescheiden betonte der 58-Jährige immer wieder durch die starke Saison hinweg, die Champions League als Hauptziel würde für seine Mannschaft keine Rolle spielen. Am Ende wurden es dann auch nicht Gegner wie Real Madrid oder der FC Barcelona, sondern Mannschaften in der Europa League wie Liverpool oder Atalanta – was sicher auch nicht zu verachten ist. [caption id="attachment_554457" align="alignnone" width="1620"]Christian Streich SC Freiburg (Photo by Matthias Hangst/Getty Images)[/caption] In der Liga traten die Freiburger gewohnt selbstsicher auf, in der Hinrundentabelle stand man vor der Winterpause auf einem soliden sechsten Platz, punktgleich mit Borussia Dortmund und Eintracht Frankfurt. Letztere überholte man dann bekannterweise noch zum Ende der Bundesliga-Saison 2022/23. Die Freiburger gehen in ihre sechste Bundesliga-Saison in Serie, da man erst im Jahr 2017 wieder aufgestiegen ist.

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Seitdem mischen die Freiburger aber gewohnt bescheiden im internationalen Geschäft mit. Der größte Erfolg der vergangenen Jahre war gewiss das Erreichen des DFB-Pokalfinales 2021/22, welches im Elfmeterschießen gegen RB Leipzig verloren wurde. Doch auch in der Bundesliga fuhren die Breisgauer immer wieder solide Spiele und Transfers ein. Die ganz großen Neuzugänge hat der SC Freiburg allerdings noch nicht präsentieren können. Lediglich Junior Adamu (22) kommt von RB Salzburg, die Ablöse betrug sechs Millionen Euro, was für Klub eine hohe Summe darstellt. Auch auf der Torwartposition hat sich der SC Freiburg verstärkt, Florian Müller (25) kam für eine Million Euro vom VfB Stuttgart. Hohe Einnahmen generierte der Klub durch die Verkäufe von Kevin Schade (21, 25 Millionen Euro) und Mark Flekken (30, 13 Millionen Euro), die es beide zum FC Brentford zog. Noch kann sich auf der Zugangsseite etwas tun, aber auch ohne namhafte Verstärkung wird der SC Freiburg in dieser Bundesligasaison wieder um die internationalen Plätze mitspielen – vielleicht klappt es dann auch mit der Champions League.

FC Augsburg: Seit zwölf Jahren in der Bundesliga

Der FC Augsburg spielt mittlerweile seine dreizehnte Bundesligasaison – und irgendwie weiß niemand so genau, wie die Mannschaft aus Bayern das jedes Jahr wieder hinbekommt. Der FCA dümpelt nun seit Jahren im unteren Tabellenmittelfeld herum, spielte auch immer wieder gegen den Abstieg und doch schaffen es die Augsburger zuverlässig die Klasse zu halten. In der vergangenen Saison landete man denkbar knapp mit nur einem Punkt Vorsprung auf den VfB Stuttgart auf dem rettenden 15. Tabellenplatz. Der Start nach der Sommerpause ging bereits schief. In der ersten Runde des DFB-Pokals flogen die Augsburger am vergangenen Wochenende mit 0:2 gegen den Drittligisten Unterhaching aus dem Pokal. Im Kader haben sich einige Schwachstellen aufgetan, die es vor der neuen Saison noch zu bearbeiten gilt. [caption id="attachment_554453" align="alignnone" width="1580"]Tietz FC Augburg (Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)[/caption] Durch den Verkauf des damaligen Rekordtransfers Ricardo Pepi (20) nach Eindhoven haben die Augsburger elf Millionen Euro eingenommen, wovon sie jedoch schon einiges ausgegeben haben. Mergim Berisha (25) wurde im Jahr 2022 von den Augsburgern von Fenerbahce Istanbul ausgeliehen und jetzt von Stefan Reuter und seinem Team für vier Millionen Euro fest verpflichtet. Tim Breithaupt (21) verstärkt die Augsburger und wechselt vom Karlsruher SC und Phillip Tietz (26) kommt von Aufsteiger Darmstadt 98. Sven Michel (32) wurde für 950.000 Euro von CL-Teilnehmer Union Berlin verpflichtet. Es bleibt dennoch abzuwarten, ob die Augsburger in diesem Transfersommer auf dem Transfermarkt noch einmal ordentlich zuschlagen. Ablösefrei haben die Augsburger mit Patrick Pfeiffer (23) von Darmstadt 98, Masaa Okugawa (27) von Arminia Bielefeld und Finn Dahmen (25) von Mainz 05 auch ordentlich Verstärkung an Bord geholt. Ob der Kader für ein weiteres Jahr Klassenerhalt reicht, bleibt jedoch abzuwarten.  An der Seitenlinie steht auch ein weiteres Jahr Enrico Maaßen (39), der bei den Augsburgern noch einen Vertrag bis 2025 hat. Der 39-Jährige ist einer der jüngsten Bundesligatrainer überhaupt und hat für frischen Wind und Stabilität im Augsburger Spiel gesorgt. Um nicht wieder bis zuletzt zittern zu müssen, müssen die Augsburger diese Saison von Anfang an konstantere Leistung bringen.

Magdalena Schwaiger

Interessiert an allem, was der Fußball zu bieten hat. Begeisterung für sportpolitische Themen und den FC Bayern - auch wenn da seit Jahren eine Menge Kritik mitschwingt.


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