Gisdols Liebeserklärung an Köln: „Unglaublich viel Herz“ im Klub

News | Nach dem Derbysieg über Gladbach sagte Trainer Markus Gisdol, dass er den 1. FC Köln liebe. Woran das liegt und wie der Verein mit dem Eklat um Spieler Dominik Drexler umging, hat Gisdol nun erklärt.
Gisdol: In Köln „stehen alle zusammen“
Der Derbysieg gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) kam für den 1. FC Köln einem Befreiungsschlag gleich. Es ist der dritte Sieg in den letzten vier Spielen gewesen, mit denen sich der „Effzeh“ vier Punkte vor den Relegationsrang schieben konnte. Trainer Markus Gisdol (51) sagte nach dem Derbydreier, dass er den Verein liebe. Gegenüber Bild erklärte er nun warum. „Weil an diesem Klub unheimlich viel Herz hängt“, so Gisdol, dem die Natur des Vereins vollkommen klar ist. „Natürlich ist es scheinbar eine Kölner Spezialität, dass auf die eine Unruhe, kaum ist sie überstanden, direkt die nächste Geschichte folgt. Und davon hatten wir wirklich eine Menge. Aber intern gelingt es uns immer, diese Dinge in den Griff zu kriegen, egal, wie übermächtig sie scheinen.“
Damit wird Gisdol sicherlich auch die immer wiederkehrenden sportlichen Krisen meinen. Köln starte äußerst enttäuschend in die Saison, war zwischenzeitlich Vorletzter und konnte erst am 9. Spieltag seinen ersten Sieg einfahren. „In schweren und unruhigen Zeiten merkt man besonders, ob und wie alle zusammen stehen. Und das ist hier der Fall“, beteuert der 51-Jährige. „Auf der Geschäftsstelle, wie in der Mannschaft. Da ist Herz dahinter. Das hat man auch rund ums Derby gemerkt.“
Gisdol: Drexler-Eklat „hat mich wie der Blitz getroffen“
Apropos Unruhe. Für eben jene sorgte zuletzt Köln-Profi Dominik Drexler (30), als er Fans vor dem Derby als „Spacken“ beleidigt hatte. Das löste einen echten Shitstorm aus. „Die Sache hat mich beim Frühstück wie der Blitz getroffen“, berichtet Gisdol. „Das Problem war, dass nicht nur der Einzelne darunter leidet, sondern alle. Wir haben bis 15 Uhr nur zusammengesessen und nach Lösungen gesucht – mit den Geschäftsführern, einzelnen Spielern, dem Mannschaftsrat, wir haben alle miteinbezogen. So dass ich bis zur Abschlussbesprechung im 16.15 Uhr wusste, wie es der Mannschaft geht und was sie dann braucht. Es war in dem Fall gut, dass wir ein 18.30-Uhr-Spiel hatten.“
Für Gisdol sei dies die „turbulenteste“ Spielvorbereitung jemals gewesen. Er gibt jedoch zu bedenken: „Es geht hier um junge Menschen, die Fehler machen. Wir dürfen diese Jungs nicht mit Forderungen, was sie dann zu tun haben oder was mit zu geschehen hat, kaputt machen.“
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Foto: IMAGO
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