Beim FC Bayern ist Jonas Urbig früher gefragt, als erwartet. Sein ehemaliger Förderer Uwe Gosporadek glaubt an das Torwart-Talent.
Neuer-Verletzung: Urbig plötzlich im Rampenlicht
Im Laufe der Hinrunde verlor Jonas Urbig seinen Stammplatz beim 1. FC Köln in der 2. Bundesliga, ein halbes Jahr später ist er die Nummer eins beim FC Bayern. Nach der Verletzung von Manuel Neuer wurde der junge Schlussmann ins kalte Wasser geworfen. „Der Jonas ist stabil genug, um damit umzugehen“, gab sich Uwe Gosporadek, bis vor einem Jahr Torwarttrainer der Domstädter, im Gespräch mit Sky sicher.
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„Der Karriereplan war ein bisschen anders. Es hätte ihm gutgetan, nach den anderthalb Jahren in der zweiten Liga erstmal ein Jahr Bundesliga zu spielen“, sagte Gosporadek: „Aber vielleicht nicht beim FC Bayern, sondern bei einem anderen Verein, wo der Druck nicht so groß ist, wo er reifen kann.“
Der ehemalige Bundesligatorhüter hätte sich für seinen ehemaligen Schützling einen Verein gewünscht, bei dem es ruhiger zugeht, bei dem sich Urbig einen Fehler wie gegen Union Berlin erlauben kann, ohne gleich im F0kus zu stehen. Auf der anderen Seite würde man beim Rekordmeister nach guten Auftritten direkt hochgejubelt, so Gosporadek.
Urbig hatte sich gegen Bayer 04 Leverkusen stark im Bayern-Tor eingefunden, in Berlin unterlief im dann jedoch ein bitterer Fehler. Der Ex-Kölner unterschätzte eine Hereingabe von der rechten Seite und bugsierte den Ball vor die Füße von Benedict Hollerbach, der zum 2:2-Endstand einschoss.
„Bei den Bayern sind schon ganz andere Torhüter gescheitert“, erinnerte Gosporadek an das durchwachsene Intermezzo von Yann Sommer an der Säbener Straße. Seit seinem Wechsel zu Inter zählt der Schweizer zu den konstantesten Keepern Europas. Das Potenzial, sich durchzusetzen, habe Urbig aber definitiv, betonte der 53-Jährige: „Er muss es abrufen, wenn es so weit ist. Jetzt ist der Zeitpunkt, wo er es zeigen kann.“
(Photo by Alex Grimm/Getty Images)