Ralph Hasenhüttl startet am Wochenende seine Mission beim VfL Wolfsburg. Der neue Coach soll die kriselnden Wölfe endlich wachküssen.
Mit Hasenhüttl raus aus der Krise?
Knallharter Abstiegskampf, mausgraues Mittelmaß oder doch noch mal ein Anklopfen an das Tor nach Europa? Ralph Hasenhüttl (56) erwartet beim Debüt als Trainer des VfL Wolfsburg sofort eine richtungsweisende Partie. „Es ist wichtig, dass die ersten Inhalte schnell mit Ergebnissen untermauert werden“, sagte der 56-Jährige vor seinem Auftakt bei Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr/Sky): „Das hilft enorm, um den Glauben zu stärken.“
Die Marschroute ist also klar beim Tabellen-14. der Fußball-Bundesliga: Drei Punkte sollen endlich mal wieder auf dem Wolfsburger Konto landen – doch das wird alles andere als ein Selbstläufer. „Es wird ein superschweres Spiel für uns. In Bremen ist immer eine gute Atmosphäre und wir brauchen eine absolute Topleistung, um dort zu bestehen“, sagte Hasenhüttl.
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Er habe, führte er aus, „eine Mannschaft am Start, die in der Lage ist, das umzusetzen, was wir verlangen. Die ersten eineinhalb Wochen waren sehr zufriedenstellend für mich“, sagte Hasenhüttl, der vor eineinhalb Wochen für den glücklosen Niko Kovač übernommen hatte.
Unter Kovac hatten sich die Wölfe mit ihrem eigentlich durchaus talentierten Kader in eine veritable Ergebniskrise und inzwischen auch in den Abstiegskampf manövriert. Die Zahlen sind erschreckend. Von den vergangenen 20 Bundesligaspielen wurden gerade einmal zwei gewonnen – eines davon gegen den kaum konkurrenzfähigen Aufsteiger Darmstadt 98.
Zuletzt waren es elf Spiele ohne Sieg – eine solche Horrorserie gab es für die Niedersachsen innerhalb einer Saison noch nie. Eine gewisse Verunsicherung ist deshalb trotz Trainerwechsel-Effekts auch in Bremen zu erwarten.
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Immerhin: Hasenhüttl hatte dank der Länderspielpause vergleichsweise lange Zeit, um an Details zu arbeiten, wenn auch mit einem verkleinerten Kader. Und er kann bei seiner dritten Bundesliga-Station (nach dem FC Ingolstadt und RB Leipzig) auch auf die Unterstützung aus der eigenen Familie zählen.
„Ich bin sehr froh über diese Entscheidung“, sagte Hasenhüttl, dessen Sohn Patrick (26) vergangene Woche als neuer Co-Trainer der Wölfe vorgestellt worden war. „Der Hauptgrund war, dass ich einen Trainer im Team haben wollte, der noch sehr stark als Spieler denkt“, erklärte der Österreicher.
Anders als die Bremer, die nach einer Hochphase im Frühjahr ihrerseits zuletzt drei Niederlagen in Folge einstecken mussten, kann Hasenhüttl bei seinem richtungsweisenden Debüt personell fast aus dem Vollen schöpfen. Der Coach plant am Samstag vor allem mit den Spielern, die ihm während der Länderspiele zur Verfügung standen.
„Das ist ein Vorteil, den ich nutzen muss“, sagte Hasenhüttl: „Für die Spieler, die spät gekommen sind, wird es schwer, noch reinzurutschen.“
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(Photo by Alex Davidson/Getty Images)