Hoeneß: FC Bayern in „zwei, drei Jahren wieder das Maß der Dinge“

19. März 2024 | News | BY sid

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge sehen ihren FC Bayern mit der Verpflichtung von Max Eberl für die Zukunft gerüstet. Er sieht den Rekordmeister bald wieder konkurrenzfähig zu den Top-Teams.

Hoeneß legt große Hoffnungen in Eberl

Eine Kampfansage der „Abteilung Attacke“ war es nicht unbedingt – doch Uli Hoeneß (72) hat in schwierigen Zeiten beim FC Bayern ein erstes (Lebens-)Zeichen an die aufmüpfige Konkurrenz gesendet. „Der FC Bayern wird in zwei, drei Jahren wieder das Maß aller Dinge sein“, sagte der Münchner Ehrenpräsident bei einer Veranstaltung zu Sepp Maiers 80. Geburtstag im Klub-Museum.

Seine Zuversicht begründete Hoeneß vor allem mit der Verpflichtung des neuen Sportvorstandes Max Eberl, der seit 1. März im Amt ist. Er denke, „dass wir mit Max, aber auch mit Christoph Freund (Sportdirektor, d.Red.) speziell im sportlichen Bereich eine große Chance haben, dass sich der FC Bayern regeneriert und in neue Sphären kommt“.



Auch für den langjährigen Vereinsboss Karl-Heinz Rummenigge ist Eberl (50) „der Mosaikstein, den wir dazu holen wollten. Ich bin überzeugt, dass er für den FC Bayern eine große Bedeutung, schon in der Gegenwart, aber erst recht in der Zukunft, haben wird.“

Noch ist unklar, wie diese Zukunft ausschauen wird. Im Kader sind viele Fragen offen, aber vor allem ist die Nachfolge von Trainer Thomas Tuchel weiter ungeklärt. Hoeneß sieht dies aber gelassen. Natürlich sei dies „eine wichtige Sache, aber jetzt wollen wir mal schauen, dass wir die nächsten sportlichen Aufgaben gut lösen. Ich verstehe die ganze Hektik nicht“, sagte er. Der FC Bayern habe „doch noch Zeit“. Und überhaupt: „Wie immer werden wir eine gute Lösung finden.“

Derzeit liegen die Bayern im Titelkampf hinter Spitzenreiter Leverkusen (fast) aussichtslos zurück. Zwar habe sich „die Gesamtsituation, auch im Umfeld, etwas beruhigt“, so Hoeneß. Aber man dürfe sich durch die zuletzt „sehr guten Ergebnisse nicht täuschen lassen“.

Umso mehr nahm Hoeneß die Verantwortlichen des Klubs in die Pflicht und rief eindringlich dazu auf, die Werte des Rekordmeisters auch in Zukunft zu leben. „Der FC Bayern muss sich immer von allen unterscheiden, denen es nur um das Geld geht, wie etwa Al-Hilal aus Saudi-Arabien. Für Max und alle, die uns nachfolgen, muss es oberste Priorität sein, dass man diese Familie zusammenhält“, forderte der Vereinspatron.

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Er mache sich beim FC Bayern zwar „nicht so sehr Sorgen“, meinte Hoeneß weiter, „aber in unserer ganzen Gesellschaft mache ich mir große Sorgen. Diese Oberflächlichkeit, dieses nur auf sich selber konzentriert sein – es wird mir zu sehr nur auf sich geschaut.“

Beim FC Bayern sei er aber „überzeugt“, führte der 72-Jährige aus, dass Eberl zusammen mit Freund den Verein „erfolgsorientiert mit einem sozialen menschlichen Unterton“ in die Zukunft führen werde. Genauso erwarte er von „den anderen Leuten im Vorstand“ um Chef Jan-Christian Dreesen, „dass der FC Bayern aus dieser schwierigen Situation, in der wir jetzt ein, zwei Jahre waren, gestärkt hervorgeht“. Um wieder das Maß der Dinge zu sein.

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(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)


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