HSV nimmt sechsten Anlauf – Walter verliert keine Zeit

30. Juni 2023 | News | BY sid

News | Sechster Anlauf für die Rückkehr in die Bundesliga: Der HSV startet am Freitag mit dem Enkel von Uwe Seeler in seine Aufstiegs-Mission.

Trainingsauftakt beim HSV

Tim Walter (47) hatte es eilig. Der Trainer des Hamburger SV schritt beim Trainingsauftakt voran, bei strahlendem Sonnenschein schickte er seine Mannschaft um Neuzugang Levin Öztunali (27) schon um 13.57 Uhr auf den Platz zum ersten Training für die neue Saison – und damit drei Minuten früher als geplant.

Die rund 300 Fans applaudierten höflich, Walter hielt im Volkspark eine kleine Ansprache – und schon ging es los. Im erwarteten Duell um den Aufstieg mit den beiden Absteigern Schalke 04 und Hertha BSC hatte der HSV keine Zeit zu verlieren – und wird ganz schnell wissen, wo er steht. Denn: Zum Auftakt der Saison empfangen die Hanseaten am 28. Juli Schalke (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky), am dritten Spieltag geht es gegen die Berliner.

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„Es ist schön, dass jetzt wieder gekickt wird“, sagte Klub-Vorstand Jonas Boldt, der erwartet, dass die Mannschaft gleich zum Auftakt gegen Schalke ein Zeichen setzen wird: „Auf jeden Fall. Wir wollen von Anfang an da sein.“

25 Tage nach der Relegations-Pleite gegen den VfB Stuttgart nimmt der HSV nun schon seinen sechsten Anlauf, endlich den Niederungen der 2. Liga zu entkommen. Die Voraussetzungen sind diesmal vielleicht so gut wie noch nie, der Klub ist auch dank Milliardär Klaus-Michael Kühne stabilisiert, Leistungsträger wie Stürmer Robert Glatzel, Mittelfeld-Mann Ludovit Reis oder Torhüter Daniel Heuer Fernandes konnten gehalten werden. Zudem wurde der Kader in der Breite verstärkt, Ausreden gibt es für Walter eigentlich nicht mehr.

Für Aufsehen sorgt natürlich vor allem die Rückkehr von Öztunali, Enkelsohn der verstorbenen Klub-Legende Uwe Seeler. Vor rund zehn Jahren war es bei Öztunalis Abschied vom HSV hoch hergegangen, Seeler und der damalige Sportchef Frank Arnesen leisteten sich eine regelrechte Schlammschlacht.

Nun, nach Stationen bei Bayer Leverkusen, Werder Bremen, dem FSV Mainz 05 und in Berlin ist der verlorene Enkelsohn zurück. Ein spektakulärer Coup, ein Transfer für das Herz der Fans.

„Ich habe den HSV natürlich immer verfolgt, war aber bislang nur als Gegner oder Fan im Volksparkstadion. Jetzt hier als HSV-Spieler auflaufen zu dürfen, ist für mich ein absoluter Traum. Deshalb freue ich mich einfach, wieder da zu sein“, hatte Öztunali nach der Verpflichtung gesagt.

Und natürlich will der U21-Europameister von 2017 zurück auf die große Bühne mit dem HSV. „Ich möchte meine Leistung bringen und der Mannschaft mit meiner Schnelligkeit und meiner Stärke in Eins-gegen-eins-Situationen helfen, viele Spiele zu gewinnen und die Ziele zu erreichen“, sagte Öztunali.

(Photo by Maja Hitij/Getty Images)


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