Ex-Profi Dietmar Hamann glaubt nicht, dass der FC Bayern besonders erpicht darauf ist, Nicolas Jackson fest zu verpflichten. Das schließt der heutige TV-Experte mit Blick auf die vereinbarte Kaufpflicht.
Zwar muss der Rekordmeister den Senegalesen unter Umständen für kolportierte 65 Millionen Euro dauerhaft unter Vertrag nehmen, die Klausel greift aber erst, sobald Jackson 40 Spiele in der Startelf bestritten hat. Dieses Szenario ist höchst unwahrscheinlich, da Harry Kane im Sturm gesetzt ist und auch auf den Außenbahnen mit Michael Olise und Luis Diaz andere Spieler die erste Wahl sind.
„Ich glaube, Bayern wollte diese Klausel so haben. Ich will nicht sagen, dass sie generell kein Interesse daran haben, ihn zu kaufen. Aber sie waren sicherlich nicht scharf darauf, ihn für diesen Haufen Geld zu kaufen, denn das wäre so ein bisschen Lotterie“, vermutete Hamann bei GOAL.
Hamann kritisiert hohe Jackson-Gebühr: „Viel Geld für ein Jahr“
Dass der Neuzugang vom FC Chelsea die 40 Spiele erreicht, gilt nicht nur wegen der Konkurrenzsituation als nahezu ausgeschlossen. Im Januar könnte der Stürmer mit der Nationalmannschaft am Afrika-Cup teilnehmen. Alleine dadurch würde der 24-Jährige bis zu vier Ligaspiele verpassen. „Die macht er nie, da brauchen Sie sich keine Sorgen machen“, stellte zuletzt bereits Ehrenpräsident Uli Hoeneß gewohnt auskunftsfreudig im Sport1-Doppelpass klar.
Doch auch die eine Saison mit Nicolas Jackson wird für den FCB teuer. Rund 16,5 Millionen zahlt der Rekordmeister als Leihgebühr an die Blues, zudem verdient der Angreifer knapp 14 Millionen Euro. „Viel Geld für ein Jahr“, findet auch Sky-Experte Hamann.
Nach einem beispiellosen Hin und Her unterschrieb der Angreifer am Deadline Day doch noch beim FC Bayern. Zuvor galt der Deal nach der Verletzung von Chelseas Stammangreifer Liam Delap bereits als geplatzt. Am Samstagabend könnte Jackson nach der Länderspielpause sein Debüt für die Münchener geben. Dann trifft der Tabellenführer in der Allianz Arena auf Aufsteiger Hamburg.