Erst dominant, dann wacklig: St. Pauli gewinnt bei Jahn Regensburg

News | Der FC St. Pauli nutzte am Samstagabend die Möglichkeit, an die Tabellenspitze zu springen. Bei Jahn Regensburg siegte er in einer packenden Begegnung, dank eines idealen Beginns mit 3:2.
St. Pauli startet fulminant
Von Anfang an suchten beide Mannschaften bei ansprechender Atmosphäre im Jahnstadion den Weg nach vorne. Nicht einmal 180 Sekunden waren vorüber, als Guido Burgstaller sich aus 20 Metern ein Herz fasste, Alexander Meyer musste sich reichlich strecken, um den Ball zur Seite zu lenken. Wenig später musste er allerdings bereits hinter sich greifen, da Etienne Amenyido eine Flanke von Leart Paqarada in Ruhe annehmen konnte und dann eiskalt einschoss – 0:1 (7.).
Der Torschütze war an der nächsten bedeutenden Situation ebenfalls beteiligt, denn er wurde in der 11. Minute vom herauseilenden Meyer im Sechzehner gefällt, Schiedsrichter Nicolas Winter entschied prompt auf Elfmeter. Burgstaller trat und vollendete souverän ins rechte Eck – 0:2. Wiederum nur wenig später vergab er infolge eines Zuspiels von Maximilian Dittgen aus kurzer Distanz (15.).
In der Folge hatten die Hausherren weiterhin nur wenig entgegenzusetzen. St. Pauli kontrollierte das Geschehen recht mühelos im abwartenden Stil. Zudem ergaben sich immer wieder Kontersituationen – wie in Minute 23, wo Amenyido wieder frei vor Meyer auftauchte, diesmal aber scheiterte.
Auf der Gegenseite probierte es Max Besuschkow mit einer Bogenlampe aus der Ferne, die knapp am Tor vorbeiflog (28.). Die besseren Chancen besaßen jedoch eindeutig die Kiezkicker. Nach 33 Zeigerumdrehungen rettete Meyer erneut gegen Amenyido, der Abpraller landete beim an der Strafraumgrenze lauernden Jackson Irvine, dessen Abschluss durch einen Platzfehler beinahe ins Netz getrudelt wäre.
Der Regensburger Schlussmann geriet nicht aus dem Blickpunkt. Einen Kopfball von Burgstaller hielt er zunächst nur mit Mühe, ehe er kurz darauf gegen Paqarada wieder in höchster Not zur Stelle war. Sein Gegenüber Nikola Vaslij musste kurz vor der Pause noch bei einem harmlosen Fernschuss von Sarpreet Singh eingreifen, blieb ansonsten aber ungeprüft im ersten Abschnitt.
Regensburg meldet sich zurück und bringt St. Pauli ins Schwimmen
Der Jahn kam couragiert aus der Kabine, baute Druck auf. Vasilj verhinderte mit einer tollen Parade den Anschlusstreffer durch einen Kopfball von Benedict Gimbeer (56.). Die daraus entstehende Ecke beförderte Singh auf Besuschkow, dessen Abschluss unhaltbar für Vasilj ablenkte – 1:2. Die Auswahl von Mersad Selimbegovic setzte nach und schnupperte zwischenzeitlich am Ausgleich. Doch mehr als Halbchancen sprangen nicht heraus.
St. Pauli-Coach Timo Schultz handelte und brachte Daniel-Kofi Kyereh, der sich exzellent einfügte. In der 66. Minute gewann er erst den entscheidenden Zweikampf gegen Scott Kennedy, spielte dann einen cleveren Doppelpass mit Burgstaller, wodurch er ins verwaiste Tor einnetzen konnte – 1:3.
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Regensburg gab sich trotzdem nich nicht geschlagen. Der Lohn für das hohe Engagement erfolgte umgehend. Einen weit geschlagenen Freistoß von Meyer, leitete Albers in den Lauf des eingewechselten David Otto weiter, der frei vor Vasilj überlegt ins Eck zum 2:3 einschob. Im nahezu direkten Gegenzug hätte Burgstaller aus fünf Metern den alten Abstand wiederherstellen können, doch Meyer wehrte hervorragend ab.
Damit blieb die Partie weiterhin offen. Der Jahn warf alles in die Waagschale, weshalb der St. Pauli in große Schwierigkeiten geriet. Vasilj rettete gegen den von der Strafraumgrenze abschließenden Besuschkow (79.). Ansonsten fehlte dem Gastgeber in der Endphase die Lösungen gegen einen tief stehenden Kontrahenten. Zu Beginn der fünfminütigen Nachspielzeit rutschte dann nochmal ein Ball durch, aber Albers vergab. Bis zur letzten Sekunde musste der Hamburger Stadtteilklub gegen extrem beharrliche Regensburger um den Sieg zittern, ehe der befreiende Schlusspfiff von Nicolas Winter ertönte.
Der FC St. Pauli grüßt von der Tabellenspitze, punktgleich mit Werder Bremen und einem Punkt Vorsprung auf den Hamburger SV. Der SV Darmstadt 98 kann allerdings mit einem Erfolg bei Hannover 96 am morgigen Sonntag vorbeiziehen. Jahn Regensburg kassierte hingegen trotz eines großen Kampfs die dritte Niederlage in Folge.
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