Viel Kampf, wenig Spektakel: Nullnummer zwischen Kaiserslautern und Dresden
20. Mai 2022 | News | BY Manuel Behlert
News | Am Freitagabend fand am Betzenberg die Relegation zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Dynamo Dresden statt. Ein Tor fiel nicht, die Entscheidung fällt am Dienstag in Dresden.
Viel Kampf, wenig Fußball in Kaiserslautern
Die Stimmung auf dem Betzenberg war absolut einzigartig. Jeder Zweikampf, jeder Pass, jeder Sprint wurde von den Zuschauern mit Applaus quittiert, beide Fanlager unterstützen ihr Team lautstark. Auf dem Platz gab es zu Beginn viele Zweikämpfe, aber nur wenig Torgefahr. Einen ersten Abschluss hatte Marlon Ritter in der 9. Minute für die Gastgeber, sein Schuss ging aber relativ deutlich über das Tor. In der 13. Minute verpassten gleich zwei Spieler eine Hereingabe von der rechten Seite, wenig später kam der FCK zu zwei Halbchancen, die Angreifer trafen den Ball aber nicht richtig. Zielspieler war häufig Terrence Boyd mit seiner starken Physis.
Die Gastgeber waren das bessere Team, Dresden reagierte in Prinzip nur. Kaiserslautern lief hoch an, störte Dresden im Aufbauspiel schon früh. Die Folge: Häufig hatte Dresden Probleme mit dem eigenen Passspiel, die Bälle waren zu schnell weg. In der 27. Minute bediente Ritter, einer der besten Spieler auf dem Feld bis dato, Boyd. Dessen Abschluss ging aber über das Tor. Wenig später wurde ein Schuss von Kenny Prince Redondo geblockt. Kaiserslautern blieb die bessere Mannschaft.
Nach rund 30 Minuten bekam Dresden das Spiel besser in den Griff. Aber: Die eigenen Offensivaktionen blieben schwach. Sinnbildlich dafür steht ein Konter nach 41 Minuten, als Patrick Weihrauch 60 Meter mit dem Ball über den Rasen marschierte, ehe er einen Pass spielte, der deutlich zu weit war. Der nachfolgende Schuss ging deutlich über das Tor. Mit dem 0:0 gingen die Teams in die Kabine.
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Es verändert sich auch in der 2. Halbzeit nichts
In der 2. Halbzeit flog die erste gefährliche Flanke zur Abwechslung in den Strafraum des FCK. Dresden kam aber nicht zum Abschluss in dieser Situation. Weiterhin war die Partie sehr umkämpft, weiterhin fehlte es an den besonderen Momenten vor den Toren. Auffällig war vor allem Boyd, der in jeder Situation für Unruhe sorgen konnte. Ihm fehlte es aber häufig an Unterstützung. Darüber hinaus waren die Bälle auf ihn häufig nicht genau genug.
Dresden hatte einige ganz gute Phasen, aber auch die Gäste bolzten deutlich zu häufig nach vorne. Beide scheuten sich, das Risiko zu erhöhen. Die Folge waren Alleingänge, lange Bälle und viele Zweikämpfe, bei denen die verteidigende Mannschaft in der Regel die Oberhand behielt. Es gab in der zweiten Halbzeit einfach nicht viel zu notieren, am Ende erfolgte der Abpfiff beim Stand von 0:0. Die Entscheidung fällt am Dienstag.
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.