Die Ankunft von Mark Flekken bei Bayer Leverkusen könnte die Dynamik im Tor beim Vizemeister grundlegend verändern. Auch bei Lukas Hradecky könnte der Transfer für ordentlich Fragezeichen sorgen. Der langjährige Kapitän der Werkself steht vor einem entscheidenden Karriereherbst. Ein klares Bekenntnis zu Leverkusen vermied er bislang und auch seine jüngsten Aussagen lassen aufhorchen.
Mit dem niederländischen Nationalkeeper Mark Flekken, für den Bayer laut Medienberichten rund zehn Millionen Euro auf den Tisch legte, wurde Hradecky quasi ein neuer Stammkeeper direkt vor die Nase gesetzt. Der bisherige Ersatzkeeper Matej Kovar wird den Verein wohl höchstwahrscheinlich verlassen. Dem 35-jährigen Finnen droht damit wohl die Degradierung in die zweite Reihe.Gegenüber der finnischen Zeitung Iltalehti sagte er: „Ich werde meinen Platz nicht herschenken. Mal sehen, ob es ein Hybridmodell geben kann.“
Gespräch mit ten Hag über sportliche Zukunft
Sein Vertrag läuft noch ein weiteres Jahr – ob er diesen allerdings erfüllen wird, ist fraglich. Ein Gespräch mit dem neuen Trainer Erik ten Hag soll Aufschluss darüber geben, wie es sportlich für ihn weitergeht. Hradecky, der sich in Leverkusen viele Verdienste erworben hat, will seinen Abgang nicht erzwingen – aber er schließt ihn auch nicht aus: „Ich habe einen Vertrag in Leverkusen, kann aber nichts versprechen. Wenn ein einmaliges Angebot kommt, werde ich es in Betracht ziehen.“
Ein klarer Abschiedskurs? Noch nicht. Der Finne vermeidet, wie vor ihm auch Teamkollegen wie Patrik Schick, Granit Xhaka oder Alejandro Grimaldo, eine definitive Aussage zur eigenen Zukunft. Vieles hängt jetzt vom Vertrauensbeweis des neuen Coaches ab – oder eben vom Angebot eines Klubs, bei dem Hradecky möglicherweise gesetzt ist. Er ist wohl noch lange nicht satt und sieht sich trotz fortgeschrittenen Alters in der Lage, auf hohem Niveau Fußball zu spielen.
Zunächst aber richtet sich der Fokus auf die Nationalmannschaft. Im Rahmen der WM-Qualifikation steht mit dem Duell gegen Polen am Dienstagabend ein Schlüsselspiel an. Es dürfte nicht das einzige Entscheidungsspiel in diesem Sommer für Lukas Hradecky bleiben.