PSG, neuer Vertrag, kein fester Platz: Die knifflige Kimmich-Situation beim FC Bayern
23. Juli 2024 | Bundesliga | BY Manuel Behlert
Joshua Kimmich steht beim FC Bayern München noch bis zum Sommer 2025 unter Vertrag. Aktuell gibt es keine Gespräche über eine Vertragsverlängerung. Ein grundsätzlicher Austausch soll nach dem EM-Urlaub stattfinden. Momentan ist vieles unklar.
Joshua Kimmich: Nicht komplett unumstritten in der Bewertung
An Joshua Kimmich scheiden sich die Geister. Manche finden, er sei ein absoluter Weltklassespieler, dem es in Teilen seiner Karriere an dem nötigen Gerüst drumherum fehlte. Seine Statistiken waren in fast jeder Saison gut bis sehr gut, daran besteht kaum ein Zweifel. Einige Anhänger des Rekordmeisters wünschen sich deshalb auch eine Vertragsverlängerung über 2025 hinaus, und das möglichst bald.
Wiederum andere sind der Meinung, dass sich der FC Bayern von Kimmich trennen solle. Werfen einem der Topverdiener vor, entsprechende Leistungen nur zu selten auf den Platz zu bringen oder gar nicht das absolute Topniveau zu haben. Sich eher als ein Chef aufzuführen als tatsächlich einer zu sein. Welche Seite ist nun näher an der Wahrheit? Und täuschen sich zahlreiche Toptrainer und – spieler, die Kimmich und dessen Einstellung über Jahre hinweg über den grünen Klee lobten?
Letzteres ist unwahrscheinlich. Vielmehr kamen zuletzt einfach viele Elemente zusammen, die am Status Kimmichs Zweifeln ließen. Die fehlende Positionsklarheit war dabei ein Paradoxon. Denn als Mittelfeldspieler wackelte er mitunter, als Rechtsverteidiger zeigte er indes, welchen Einfluss er selbst dort haben kann. Und wie sehr sind im die Patzer im Zentrum anzukreiden, wenn die Struktur im Maschinenraum seit dem Thiago-Abgang ausbaufähig ist und keine Konstellation auf Dauer den gewünschten Erfolg brachte? All das muss bedacht werden bei der Betrachtung der Gesamtsituation rund um Kimmich.
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Die knifflige Situation von Joshua Kimmich
Nun befinden wir uns im Sommer 2024, der FC Bayern inmitten eines Umbauprozesses. Vincent Kompany ist der neue Trainer, Max Eberl und Christoph Freund bauen den Kader um. Das Ziel ist klar: Hohe Qualität, weniger Gehaltskosten und viel frischer Wind. Ein Spieler wie Kimmich, der an die 20 Millionen Euro im Jahr verdient, wird da natürlich auf die Probe gestellt. Und die Situation ist knifflig. In vielerlei Hinsicht. Dass bisher noch nicht über eine Verlängerung gesprochen wurde, ist ein Teil dessen.
Manuel Behlert
Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.