Krösche besorgt wegen Zuschauerrestriktionen: „Es findet eine Abgewöhnung statt“

7. Februar 2022 | News | BY Florian Weber

News | Markus Krösche sieht die Bundesligaklubs vor einer riesigen Aufgabe, die Fans nach einer langer Zeit der Zerstreuung wieder in die Stadien zu locken und warnt die politischen Entscheider: So wie jetzt, könne es nicht weitergehen.

Krösche: Sorge um die langfristigen Folgen

Seit Monaten rumort es zwischen Bundesliga-Funktionären und den politisch Verantwortlichen. Das Streitthema: Sind die Zuschauerrestriktionen, die den Bundesligaklubs wirtschaftlich schaden, gerechtfertigt? Einer der Stimmführer der Perspektive der Liga ist Eintracht Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche (41). Im „Kicker“ äußert er sich nun erneut kritisch zu den aktuell geltenden Einschränkungen.



„Es gibt keinen Nachweis, dass sich in Bundesligastadien eine große Anzahl an Menschen infiziert hat“, sagt Krösche. „Gerne wird dann das Argument mit dem Gedränge bei der Anreise ausgepackt. Okay, aber dann müssten wir jeden Morgen im Berufsverkehr den ÖPNV lahmlegen, womit wir die komplette Ökonomie abwürgen würden.“

Zwei Ebenen des Fußballs würden darunter leiden, dass keine Zuschauer in den Stadien seien, erklärt Krösche: „die emotionale und die wirtschaftliche.“ Es könne nicht so weitergehen, denn die Zuschauereinnahmen seinen eine wichtige Erlösquelle, auf die die Klubs nicht langfristig verzichten könnten.

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Und um diese langfristigen Folgen sorgt sich Krösche am meisten. Inzwischen wachse in ihm die Sorge, dass die Fans auch nach der Aufhebung der Kapazitätsbeschränkungen nicht mehr in die Stadien strömen werden. „Je länger die Stadien nicht komplett gefüllt werden dürfen, desto schwieriger wird das. Denn es findet eine Abgewöhnung statt“, beklagt Krösche. „Es wird für uns als Liga und für jeden einzelnen Klub ein riesiger Kraftakt, die Leute wieder ins Stadion zu holen.“

(Photo by Alexander Hassenstein/Getty Images)


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