Kruse-Attacke auf Kovac: „Charakterlich absolute Katastrophe“

15. März 2024 | News | BY Jannek Ringen

Max Kruse war als Heilsbringer zum VfL Wolfsburg gekommen. Nachdem Florian Kohfeldt sein Traineramt niederlegen musste, kam Niko Kovač und hatte keine Verwendung mehr für den Offensivspieler. Dieser kritisiert seinen ehemaligen Trainer im Nachhinein stark.

Kruse schießt gegen Ex-Coach Kovač

Im Januar 2022 ließ sich der VfL Wolfsburg die Dienste des damals 33-jährigen Max Kruse (35) fünf Millionen Euro kosten. Er war der Wunschspieler des damaligen Trainers Florian Kohfeldt und stabilisierte den VfL mit sieben Toren in 14 Ligaspielen. Am Saisonende war für Kohfeldt, der mit Kruse eine äußerst erfolgreiche Zeit bei Werder Bremen hatte, Schluss in der Autostadt. Auf ihn sollte Niko Kovač folgen, der die Zeit von Kruse in Wolfsburg nach kurzer Zusammenarbeit beendete.



Fünfmal durfte Kruse unter Kovač noch in der Bundesliga auflaufen, ehe man sich im November 2022 trennte. Daraufhin sollte ein erfolgloses Intermezzo beim SC Paderborn folgen, welches ebenfalls nach wenigen Monaten endete und zum Karriereende des 35-Jährigen führte. In seinem Podcast Flatterball, den er mit seinem ehemaligen Mitspieler Martin Harnik hat, gab der Ex-Nationalspieler interessante Einblicke.

„Ich hatte eigentlich nur ein Beispiel, bei dem ich sagen würde: charakterlich absolute Katastrophe. Niko Kovač“, wurde Kruse im Gespräch mit Harnik deutlich. Er habe schon vor seiner Ankunft ein schlechtes Gefühl bezüglich der Zusammenarbeit gehabt, jedoch versicherte VfL-Sportchef Marcel Schäfer ihm, dass der neue Trainer auf ihn setzen würde. Kruse fühlte sich nach der Vorbereitung top und hätte einen „richtig guten Fitnesszustand gehabt“.

In einem Telefonat soll Kovač ihm erklärt haben, dass er keine Rolle mehr in seinen Planungen spielen würde. „Eine Woche, nachdem das Transferfenster schließt, rief mich der Trainer rein und sagte: Max, du gibst der Mannschaft keinen Input, du spielst kein Spiel mehr unter mir. Da denke ich mir: Wie asozial ist das bitte?“, schilderte Kruse die Szene. Danach sollte das Kapitel VfL Wolfsburg für ihn enden.

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Während Kovač die Entscheidung medial mit fehlender Identifikation und Konzentration auf den VfL Wolfsburg begründet hätte, erklärte Kruse, dass sich mehrere Mitspieler das Aus des gebürtigen Berliners gewünscht hätten. „Niko hat ja so seine spezielle Art, eine Mannschaft zu rasieren. Ich glaube, er will relativ frühzeitig zeigen, dass er so der Platzhirsch ist. Dass er das Nonplusultra ist“, erklärte der ehemalige Bremer und spielte damit auf Alexander Meier bei Eintracht Frankfurt und Thomas Müller beim FC Bayern an.

Harte Worte über den Trainer, der beim VfL Wolfsburg aktuell extrem unter Druck steht. Die intimen Einblicke, die Kruse in seinem Podcast liefert, stärken Kovačs Position zumindest in der Außendarstellung nicht wirklich.

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(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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