Der SC Freiburg hatte am Sonntag die Möglichkeit, den FC Bayern zum Meister zu machen. Und zwar dann, wenn man gegen Bayer 04 Leverkusen nicht verliert, das war vor dem Spiel klar. Freiburg sah lange wie der sichere Sieger aus, am Ende trennen sich beide 2:2. Für Bayern reichte das.
Eggestein-Traumtor lässt Freiburg jubeln
Freiburg kämpft noch um die Champions League, Bayer Leverkusen wollte sich gut aus der Saison verabschieden. Das war die Ausgangslage vor dem direkten Duell. Und beide Mannschaften begannen sehr dynamisch, es entwickelte sich früh ein intensives Spiel. Viele Zweikämpfe, viele Tempowechsel, das war charakteristisch für dieses Duell. Die Freiburger schienen gut auf den Gegner eingestellt zu sein und sie fanden auch offensiv Lösungen. So hatte der SCF – unter anderem durch Jordy Makengo – auch die ersten beiden Möglichkeiten. Leverkusen fand im Offensivdrittel zunächst noch nicht so sehr statt.
Leverkusen machte stattdessen im defensiven Bereich immer wieder Angebote. Freiburg nutzte diese aber nicht, weil man zuweilen deutlich zu ungenau war. Die fehlende Präzision war aber auf beiden Seiten ein Thema. Nach 33 Miuten hatte Patrick Osterhage die bis dahin beste Chance im Spiel. Er tauchte vor Matej Kovar auf, der sich breit machte und das Tor verhindern konnte. Als es so aussah als hätten sich beide Seiten auf ein Remis zur Pause geeinigt, folgte der Auftritt von Maximilian Eggestein. Sein wuchtiger Distanzschuss war sehr gut platziert und schlug ein – 1:0 für den SCF! Damit rückte die Bayern-Meisterschaft näher.
Leverkusens Aufholjagd ungekrönt
Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Freiburg auf 2:0. Nach einer Flanke und einem quergelegten Kopfball war es am Ende Piero Hincapie, der den Ball in das eigene Tor stocherte. Leverkusen war anzumerken, dass es heute gar nicht gut lief. Es fehlte teilweise an den Basics, einfachste Pässe kamen nicht an. Deswegen reagierte Xabi Alonso auch, brachte unter anderem Amine Adli. Was Freiburg aber weiter gut machte: Die Räume eng! Leverkusen bekam wenig Platz und wenn dann wie im Fall der Werkself auch die eigene Tagesform nicht gut ist, sieht es auf dem Feld schlecht aus.
In der 82. Minute drehte dann Florian Wirtz doch einmal auf. Er schüttelte seinen Gegenspieler ab und traf sehenswert in die linke untere Ecke. Daraus ergab sich aber auch nicht die ganz große Druckphase für Leverkusen. Dennoch war Freiburg anzumerken, dass die Kräfte langsam schwanden. Und so kam Leverkusen noch zum Ausgleich durch Jonathan Tah, der eine Flanke über die Linie bugsierte. Mehr passierte aber nicht mehr, Bayern ist Meister!
(Photo by Daniel Kopatsch/Getty Images)