„Situation ist scheiße“: Podolski leidet mit Köln und spricht über Schultz

6. Januar 2024 | News | BY Antonio Riether

Der langjährige Kölner Lukas Podolski äußerte seine Sorge über die Situation seines Herzensklubs, der tief im Abstiegskampf steckt. Der Weltmeister sprach außerdem über den neuen Coach der Kölner.

Lukas Podolski: Aktuelle Situation beim 1. FC Köln „scheiße“

Beim 1. FC Köln ist Lukas Podolski eine echte Legende, insgesamt 181-mal lief er für seinen Jugendklub auf und erzielte dabei 86 Treffer und bereitete 41 Tore vor. Der 38-Jährige, der noch immer in der polnischen Liga für Gornik Zabrze aufläuft, hängt trotz der geografischen Distanz weiter an seinem Verein und sprach nun in einem Interview mit Sky über die derzeitige Lage der Kölner. Mit zehn Punkten nach 16 Spielen stehen die Geißböcke auf dem vorletzten Tabellenplatz.



Der Weltmeister von 2014 fasste die Lage in seiner typisch-unkonventionellen Art zusammen. „Aktuell ist die Situation scheiße! Aber man hat nichts zu verlieren. Jeder weiß, um was es geht“, meinte Podolski, der auch auf die neuesten Negativentwicklungen um den Verein einging. „Man weiß, dass man diese Transfersperre hat und viele vielleicht schon nicht mehr mit dem 1. FC Köln rechnen. Aber vielleicht ist genau das die Chance, den Spieß umzudrehen. Ich hoffe, dass sie das erste Heimspiel mit den Fans im Rücken positiv gestalten können und den Schwung mitnehmen“, ist er sich sicher.

Zudem teilte „Poldi“ seine Meinung zum neuen Trainer Timo Schultz, der in der Vergangenheit beim FC St. Pauli und zuletzt beim FC Basel angestellt war. „Die Verbundenheit zum Verein ist ja immer da, egal, wer da auf der Bank sitzt. Wichtig ist jetzt, dass man gegen Heidenheim im Heimspiel mit einem Sieg ins neue Jahr startet, um Euphorie in die kommenden Wochen mitzunehmen“, sagte die Klubikone. „Ich habe gegen Timo Schultz selber noch gespielt, als er beim FC St. Pauli war. Ich wünsche ihm das Allerbeste, aber es geht jetzt nicht um einzelne Personen, sondern um den gesamten Verein, die Mitarbeiter, die Stadt und ich hoffe, dass das alle gemeinsam packen.“

Mehr News und Storys rund um die Bundesliga

Podolski spricht über Rückkehr: „Kann ich mir gut vorstellen“

Podolski selbst verfolgt den 1. FC Köln auch aus der Entfernung intensiv weiter, wie er betont. „Wenn man seit dem 10. Lebensjahr für diesen Verein gespielt hat, ist die Verbundenheit natürlich riesengroß. Diese Stadt und die Menschen hier haben mich damals toll aufgenommen und Verein hat mir viel dabei geholfen, hier richtig anzukommen“, meint der 130-fache Nationalspieler. „Ich kam aus Polen und kannte die Sprache nicht. Ist doch klar, dass der 1. FC Köln mein Verein ist und ich den Verein unterstütze.“

Den Humor, der stets Podolskis Charme ausmachte, hat er auch in all den Jahren im Profigeschäft nicht verloren. So antwortete er auf die Frage nach einer möglichen Rückkehr nach Köln lachend: „Ich hatte ja auf die Trainerstelle gehofft, aber da hat sich keiner gemeldet. Es freut mich sehr, dass der Verein den Kontakt zu mir gesucht hat. Das war beim alten Vorstand nie der Fall, aber jetzt hatte ich schon ein paar Termine am Geißbockheim mit den Verantwortlichen“, verriet er. Aktuell gebe es „erstmal Wichtigeres dort, als in den kommenden zwei Wochen einen Platz für Lukas Podolski zu finden“. Der Klassenerhalt sei nun wichtig, „dann werden sicher weitere Gespräche stattfinden“, sagte er. „Wenn das so weitergeht, kann ich mir gut vorstellen, dem 1. FC Köln in einer in einer Position – näher am Verein als zuletzt – zu helfen“. Die Fans würden sich wohl über ein Comeback ihres Helden freuen.

(Photo by Etsuo Hara/Getty Images)


Ähnliche Artikel