Marie-Louise Eta: Bundesligareif

15. November 2023 | News | BY Jannek Ringen

Marie-Louise Eta wird erste Co-Trainerin in der Fußball-Bundesliga. Nach dem Aus von Urs Fischer betreut die frühere Champions-League-Siegerin Union Berlin.

Eta coacht an der Seite von Grote bei Union

Verantwortung hat Marie-Louise Eta (32) noch nie gescheut. Als Spielerin trugen sie Fleiß und Talent zu Titeln bei der U20-WM oder in der Champions League, als Trainerin überzeugten ihre Führungsqualitäten und ihr Fachwissen nicht nur den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Nun steht die 32-Jährige vor dem bislang größten Schritt auf ihrem steten Weg nach oben – und schreibt dabei gleich Geschichte.

Bei Union Berlin steigt Eta zur ersten Co-Trainerin in über 60 Jahren Bundesliga auf. Als Assistentin von Interimstrainer Marco Grote macht sie ab der ersten gemeinsamen Einheit am Montag Europameister Leonardo Bonucci, Nationalspieler Robin Gosens oder etablierten Profis wie Kapitän Christopher Trimmel die Ansagen.

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Klub-Präsident Dirk Zingler, der Eta diese Chance nach dem Ende der Zusammenarbeit mit dem bisherigen Cheftrainer Urs Fischer ermöglicht, ist von Eta überzeugt. „Es war keine Entscheidung für eine Frau, sondern für eine Fußballlehrerin, die im Team arbeitet“, sagte Zingler am Mittwoch, „sie ist eine ausgebildete Fußballlehrerin.“

Eta besitzt die Pro-Lizenz und hat vor ihrer Beförderung Erfahrung im Nachwuchsbereich gesammelt. Zunächst bei Werder Bremen, wo sie vor fünf Jahren ihre aktive Spielerkarriere vorzeitig beendet hatte. Später wechselte sie als Co-Trainerin in den weiblichen DFB-Nachwuchs unter der Leitung von Bettina Wiegmann. Vor ihrem Abgang zu Union im vergangenen Sommer war sie im DFB-Trainerstab der U17-Juniorinnen tätig.

In Köpenick hatte sie sich dem Nachwuchsleistungszentrum angeschlossen, an der Seite von Grote betreute sie die U19, zuvor hospitierte Eta unter anderem bei Fischer. „Union Berlin hat einen wahnsinnig erfolgreichen Weg zurückgelegt. Der Verein hat eine super Historie, eine riesige Fanbase. Es ist ein Verein, der richtig viel Spaß macht“, hatte sie vor ihrem Wechsel dem Portal butenunbinnen.de gesagt.

Bis auf Weiteres kann sie den Weg des Klubs selbst mitgestalten.

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(Photo by Christof Koepsel/Getty Images for DFB)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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