Thomas Müller spielte heute zum letzten Mal für den FC Bayern in der Allianz Arena. Das Abschiedsspiel mal ausgenommen. Etwas mehr als 80 Minuten stand er auf dem Feld, dirigierte, ackerte, organisierte. Ein Tor war ihm nicht vergönnt, auch wenn er es mehrfach versuchte.
Als er für Serge Gnabry ausgewechselt wurde, erhob sich die Arena, brüllte seinen Namen förmlich bis herunter auf den Rasen. Es war ein versöhnlicher Abschied, nicht nur wegen des Meistertitels. Sondern auch, weil Bayern 2:0 gewann und die Müller-Feier mit der Meisterfeier nun sehr gut einhergehen kann.
Schon vor dem Spiel wurde es emotional, als Müller offiziell verabschiedet wurde. Er selbst ließ sich die Besonderheit der Situation gar nicht so sehr anmerken, wollte einfach Fußball spielen, auch wenn er Phasenwiese schon auf die für ihn angefertigte Südkurven-Choreo schaute.
Müller: „Ganz toller Moment“
Nach dem Spiel erschien der Protagonist des Abends dann aber recht schnell beim Sky-Interview. Und wollte zunächst erst einmal über das Spiel selbst reden! „Wir wollten heute gut Fußball spielen, das haben wir teilweise geschafft. Es hat so ein bisschen der Flow zum Toreschießen gefehlt. Natürlich will ich nach dem Spiel auch über das Spiel sprechen, das ist ja klar“, so der Offensivspieler, der sein 750. Pflichtspiel für Bayern absolvierte.

Den Abschied selbst hat Müller derweil noch gar nicht zu 100 % verinnerlicht. „Generell bin ich sehr glücklich, der Fußball hat mich immer glücklich gemacht, die Menschen drumherum auch. Ich bin sehr froh, dass wir wieder den Titel eingefahren haben, weil das schon wehtut, wenn Leverkusen eine solche Topsaison spielt, man dann nicht den Titel gewinnt. Deswegen ist das für mich auch ein ganz toller Moment, auch ganz generell, wenn man die Wertschätzung von so vielen Menschen spürt hier im Stadion. Ich kann das alles noch nicht so richtig realisieren“, so der Spieler.