News | Niklas Süle kommt aus einer enttäuschenden Vorsaison beim FC Bayern, findet unter Förderer Julian Nagelsmann aber so langsam zu alter Stärke. Nagelsmann lobt die Entwicklung des Innenverteidigers, der weiter auf Bewährung spielt.
Süle spielt beim FC Bayern auf Bewährung
2017 nahm der FC Bayern München viel Geld in die Hand, um sich das damalige Toptalent Niklas Süle im Alter von 21 Jahren zu sichern. 20 Millionen Euro war der deutsche Rekordmeister bereit, für den in Hoffenheim ausgebildeten Innenverteidiger zu zahlen. In seinen ersten zwei Saison zahlte Süle das Vertrauen zurück, wurde auf Anhieb Stammspieler.
In der dritten Saison bremste ein Kreuzbandriss den 35-fachen deutschen Nationalspieler aus – seitdem kam Süle nur schlecht in den Tritt. In der Vorsaison gehörte der mittlerweile 25-Jährige nicht mehr unbedingt zum Stammpersonal. Ex-Trainer Hansi Flick war vom Fitnesszustand des Abwehrspielers nicht überzeugt, hinzu kamen größere Formschwankungen.
So wurde im November 2020 medial berichtet, dass Süle beim FC Bayern nun „auf Bewährung“ spielen würde. Der Vertrag des Innenverteidigers läuft im Sommer 2022 aus – die Entscheidung, ob er in München bleibt, steht noch aus. Somit musste und muss Süle beweisen, sich beim FC Bayern noch durchsetzen zu können, ansonsten folgt die Trennung. „Er muss was tun, das weiß er, aber ich halte sehr, sehr viel von ihm“, sagte Trainer Nagelsmann, der Süle aus der gemeinsamen Hoffenheim-Zeit kennt, bei seinem Amtsantritt.
Nagelsmann: Süle „ist ein herausragender Fußballer“
Und Süle tut etwas. Unter der Führung seines Förderers konnte sich der 25-Jährige in der laufenden Saison zurück in die Stammelf spielen. In den ersten sechs Saisonspielen kam Süle fünfmal von Anfang an zum Einsatz, auch in der Champions League bekam er den Vorzug. „Ich habe einen gewissen Draht zu ihm, ich kenne ihn seit der Jugend. Ich weiß, wo seine Potenziale und wo seine Baustellen sind. Er nimmt eine gute Entwicklung und macht das professionell“, lobte Nagelsmann seinen Schützling auf der Pressekonferenz vor dem Kiev-Spiel. „Wenn alles normal läuft, erkennt ihr Niki hoffentlich nicht mehr wie er vor ein paar Monaten war.“
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„Er ist ein herausragender Fußballer. Man vergisst, dass er bei Eintracht Frankfurt ein gelernter Zehner war. Er ist dann unter meinem heutigen Co-Trainer Xaver Zembrod und mir sukzessive nach hinten gerückt“, skizziert Nagelsmann Süles Weg. „Er hat ein halbes Jahr gebraucht und sich gedacht, ‚was machen die beiden Idioten mit mir‘, aber heute ist er glücklich darüber. Aber er hat immer noch das Zehner-Gen in sich.“ Das müsse Süle im Spiel mit dem Ball noch mehr zeigen, dann habe er auch noch mehr Einfluss auf das Offensivgeschehen. „Das versuche ich aus ihm herauszukitzeln.“
Foto: Passion2Press/MarkusxFischerx/IMAGO

