Der SV Sandhausen musste am Freitagabend in der 3. Liga eine bittere Niederlage gegen den SSV Ulm einstecken. Gesprochen wird allerdings nicht mehr über das Spiel, sondern über den körperlichen Angriff des Präsidenten Jürgen Machmeier auf das Schiedsrichtergespann um Florian Exner. Der DFB bezog nun Stellung dazu.
Sandhausen-Präsident Machmeier verliert die Kontrolle – DFB reagiert entsetzt
Der SV Sandhausen geriet am Freitagabend im Heimspiel gegen den SSV Ulm bereits nach neun Minuten in Unterzahl, ging dennoch in Führung, musste sich aber durch ein spätes Tor mit 1:2 geschlagen geben. Nach Spielende kam es zu unschönen Szenen, wie der DFB am heutigen Sonntag mitteilte. Schiedsrichter Floran Exner (32) befand sich bereits auf dem Weg in Kabine, als ihm der Sandhäuser Präsident Jürgen Machmeier (62) einen Stoß mit der Brust versetzt habe. Anschließend habe Assistent Jonah Besong (25) ebenfalls einen Stoß gegen den Oberkörper erhalten.
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Aufgrund des fehlenden Sicherheitspersonals, wofür der SVS die Verantwortung besitzt, habe sich das Schiedsrichtergespann zurück auf das Spielfeld begeben, ehe Ordner einen geordneten Gang in die Kabine ermöglichten. Zuvor sei Exner bereits verbal durch Sportdirektor Matthias Imhof (55) attackiert worden, woraufhin er diesem die Rote Karte zeigte.
Der DFB um Schiedsrichterchef Lutz Michael Fröhlich (66) zeigte sich entsetzt über die Vorfälle: „Schlimm genug, dass Schiedsrichter immer wieder von Zuschauern beleidigt, diffamiert, bedroht und angegriffen werden. Wenn nun aber sogar ein Vereinspräsident den Unparteiischen und seinen Assistenten körperlich attackiert, ist eine neue Dimension erreicht.“
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Fröhlich nannte das Handeln von Machmeier „völlig inakzeptabel“. Ein Präsident hat eine klare Vorbildfunktion, für den Fußball insgesamt und insbesondere auch für einen fairen und respektvollen Umgang mit den Unparteiischen in diesem Sport.“ Welche Konsequenzen die Aktion für den SV Sandhausen sowie Machmeier persönlich haben wird, ist noch nicht bekannt. Angesichts der Auswüchse des Fehlverhaltens muss der Präsident jedoch mit einer harten Strafe rechnen.
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images for DFB)