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Chalobah, Kalulu, Pavard, Ultimatum: Fragen und Antworten zur Verteidiger-Thematik beim FC Bayern

29. August 2023 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Der FC Bayern München könnte in den letzten Tagen des Transferfensters noch aktiv werden. Benjamin Pavard will den Klub im Sommer noch verlassen, aber die Alternativen sind rar gesät. Wir beantworten die aktuell wichtigsten Fragen rund um das Thema. 

Warum will Benjamin Pavard den FC Bayern verlassen?

Es gibt mehrere Gründe, warum Benjamin Pavard (27) aktuell auf einen Wechsel drängt. Ein Jahr vor Vertragsende will der Franzose noch einmal eine neue Herausforderung angehen, in einer anderen europäischen Topliga spielen. Dieser Wunsch ist verständlich und seit Wochen, wenn nicht gar Monaten halten sich die Berichte, dass er einen neuen Arbeitgeber sucht. Aber nicht nur die neue Herausforderung, sondern auch die Position spielt eine Rolle. Pavard, der in München als Hybrid zwischen der Rechtsverteidiger- und Innenverteidigerposition gesehen wird, sieht seine Zukunft selbst im Abwehrzentrum.

 



Genau da kommt Inter ins Spiel. Die Nerazzurri spielen mit einer Dreierkette in der Defensive. Dort könnte der Franzose eine wichtige Rolle einnehmen. Die Klubs sind sich sogar schon einig, nachdem die Italiener ihre ersten Offerten, die noch abgelehnt wurden, aufbesserten. Ein Wechsel steht also nun bevor, oder?

Kann der Pavard-Wechsel noch platzen und gibt es ein Ultimatum?

Na, ganz so einfach ist das nicht. Noch sind Details zu klären, ehe der Spieler den FC Bayern in Richtung Mailand verlassen darf. Der Rekordmeister benötigt einen Ersatz, das haben die Verantwortlichen mehrfach betont. Eigentlich hätte Josip Stanisic (23) gut in diese Rolle gepasst, doch der wurde nach Leverkusen verliehen. Es muss also ein externer Neuzugang her, daran arbeiten die Verantwortlichen des Rekordmeisters derzeit. Angeblich soll es, so berichten italienische Medien, ein Ultimatum seitens Inter geben, das besagt, dass der Wechsel am heutigen Dienstag bis zum Nachmittag das grüne Licht seitens des FCB erhalten müsse. Was es mit solchen Druckmitteln auf sich hat, kann gerne in der Kane-Saga nachgelesen werden.

Pavard 90PLUS-Ticker

(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

Welche Ersatzkandidaten hatte und hat der FC Bayern im Blick?

Für den Fall der Fälle eines Pavard-Abgangs hatte sich der FC Bayern bereits früh mit möglichen Alternativen beschäftigt. Schon in der letzten Saison soll Juan Foyth (25, Villarreal) kontaktiert worden sein. In den letzten Tagen brodelte die Gerüchteküche natürlich deutlich, weil es in Sachen Pavard immer konkreter wurde. Lukas Klostermann (27) und Thilo Kehrer (26) wurden mit dem Rekordmeister in Verbindung gebracht, die Spuren blieben aber kalt. Lutsharel Geertruida (23) schien da schon eher eine Rolle zu spielen, doch forciert wurde nichts. Pierre Kalulu (23) von Milan war und ist ein interessanter Spieler, der Kontakt wurde hergestellt. Ebenso zu Trevoh Chalobah (24) vom FC Chelsea.

FC Bayern: Wer ist aktuell der Favorit?

Klar ist, dass man sich intern beim Rekordmeister auf zwei Kandidaten festgelegt hat. Kalulu und Chalobah sind die Optionen, Bayern würde in beiden Fällen eine Leihe mit anschließender Kaufoption bevorzugen. Das führt im Fall des Franzosen schon zu einem Problem, denn Milan würde den Spieler ohnehin nur ungern abgeben und wenn, dann nur gegen eine hohe Ablösesumme. Das bedeutet, dass Kalulu aller Voraussicht nach nicht nach München wechseln wird. Anders sieht es bei Chalobah aus. Zwar soll Chelsea eine erste Anfrage zur Leihe mit Option abgelehnt haben, allerdings sind die Blues deutlich eher bereit, in Verhandlungen einzutreten.

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Chalobah ist eher ein klassischerer Innenverteidiger, hat unter Thomas Tuchel bei Chelsea aber auch schon in diversen Räumen gespielt. Sollte er nach München wechseln, ist es also gut möglich, dass er sich gemeinsam mit Konrad Laimer die Backup-Rolle für die Position des Rechtsverteidigers aufteilt und gleichzeitig noch in der Lage ist, im Defensivzentrum zu helfen.

(Photo by Alex Davidson/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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