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90PLUS » „Realistisch bleiben“: Leipzig sieht sich nicht als Bayern-Jäger
Bundesliga

„Realistisch bleiben“: Leipzig sieht sich nicht als Bayern-Jäger

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28.09.25, 11:12
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Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer ließ sich beim Blick auf die Tabelle nicht blenden, auch Trainer Ole Werner verfiel trotz des anhaltenden Höhenflugs von RB Leipzig nicht in überbordende Euphorie. „Wir müssen ehrlich zu uns selbst sein“, sagte Schäfer nach dem schmeichelhaften 1:0 (1:0) beim VfL Wolfsburg: „Es ist wichtig, dass wir realistisch bleiben. Wir haben viel Arbeit vor uns.“

Viermal in Folge hat RB gewonnen, mit zwölf Punkten nach fünf Spielen gehören die Sachsen zur Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga. Die Rolle des Bayern-Jägers nimmt Leipzig trotzdem (noch) nicht an. „Wir bleiben mit beiden Beinen auf dem Boden. Es ist in unserem Spiel immer noch nicht alles perfekt“, sagte Werner.

Leipzig will auf sich selbst schauen

Denn das Zustandekommen des Sieges in Wolfsburg war durchaus glücklich. 22 Torschüsse des Gegners ließ RB zu, häufig rettete der starke Torhüter Peter Gulacsi, zweimal das Aluminium. Zudem hätte sich Leipzig nicht über einen Handelfmeter beschweren dürfen, als Assan Ouédraogo einen Schuss von Kilian Fischer mit abgespreiztem Arm abfälschte (16.). Letztlich traf nur Johan Bakayoko (8.) für die Sachsen, die in einem munteren Spiel ihrerseits weitere Tore hätten erzielen können.

„Wir haben auch Glück gehabt“, sagte Schäfer. Die Art und Weise des Erfolgs sei nicht das, was man sich wünsche. Vor allem die Defensive wackelte bedenklich. Der Umfang, in dem RB Räume freigab und Chancen zuließ, erinnerte an die deftige Auftaktpleite beim Rekordmeister Bayern München (0:6).

„Insgesamt haben wir uns in vielen Momenten zu leicht überspielen und rausziehen lassen. So ein Spiel gibt genug Anlass, Dinge noch zu verbessern“, sagte Werner. Von der jungen Mannschaft, die sich nach zahlreichen Transfers im Sommer einmal mehr im Umbruch befindet, forderte er für das Top-Spiel bei Borussia Dortmund am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) ein anderes Auftreten: „Wir müssen besser verteidigen und weniger zulassen, um nächste Woche in Dortmund auch für drei Punkte infrage zu kommen.“

Einer, der auch dann wieder mitwirken könnte, ist Timo Werner. Der Ex-Nationalspieler wurde in Wolfsburg spät eingewechselt und kam zu seinem ersten Bundesliga-Einsatz seit November 2023. Man habe mit dem Angreifer „für Entlastung sorgen“ wollen, sagte Coach Werner: „Wir wollten einen Spieler mit Tempo bringen, der den Ball vom eigenen Tor weghalten kann und ein tiefes Angebot macht, den du nochmal schicken kannst mit frischen Beinen. Da war Timo die logische Option.“

 

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