Borussia Dortmund wollte am Samstag beim FC Bayern im Topspiel etwas mitnehmen. Den Schwarzgelben gelang das am Ende aber nicht, mit 1:2 unterlag man dem Rekordmeister. Es gab 25-30 sehr gute Minuten der Dortmunder, in denen man auch gut mithalten konnte. Die anderen Momente waren aber dann eher ein Realitycheck.
Bayern war griffig, Bayern war dominant, hatte einen Harry Kane in absoluter Premiumform, der offensiv wie defensiv Akzente setzen konnte. Der Rekordmeister hatte seine Aktionen, war über weite Strecken des Spiels auf einem sehr guten Level unterwegs.
Der BVB hatte am Ende nicht nur die Niederlage mit im Gepäck, sondern auch eine Spur Selbstkritik. Denn es war mehr drin. Oder es wäre mehr drin gewesen, wenn die Dortmunder es geschafft hätten, schon von Beginn an sehr gut gegen den Ball zu arbeiten.
BVB: Groß resigniert schon fast im Titelkampf
Mit der Gesamtheit des Spiels war man in Dortmund nicht unzufrieden. Aber mit den ersten 45 Minuten, in denen man Bayern zu sehr gewähren ließ. Mit 0:10 Schüssen gingen die Schwarzgelben in die Kabine. „Wir haben eine schwache erste Halbzeit gespielt. Wir wollten auf zweite Bälle gehen. Aber insgesamt hatten wir zu wenige Phasen mit Ballbesitz. In der zweiten Halbzeit war das dann besser, wir hatten sogar die Chancen, zurückzukommen. Aber manchmal reicht eine Halbzeit nicht, wenn die andere recht schwach war. Wir konnten ihnen dann aber Probleme bereiten“, sagte Pascal Groß nach dem Spiel bei Sky.
Die Dortmunder Ansprüche sind es, ganz oben mitzuspielen. Der ein oder andere Spieler rief sogar aus, dass der BVB den Titel holen will. Entweder in der Liga oder eben im Pokal. Doch davon sind die Dortmunder noch ein Stück entfernt.
Und das merkte man auch beim Groß-Interview an. Er wirkte sogar ein wenig ernüchtert. Gibt er den Titelkampf vielleicht sogar schon auf? „Sie sind sehr dominant, gewinnen ihre Spiele, schießen viele Tore. Man hat schon so das Gefühl, dass sie eh nicht viel liegen lassen“, so Groß.