Glaubt man Ex-Nationalspieler Philipp Lahm, wird es in der Bundesliga keinen spannenden Titelkampf geben. Das liegt auch an Bayern-Trainer Vincent Kompany.
Für den Belgier an der Seitenlinie hat die Ikone des FC Bayern nur lobende Worte übrig. „Er hat Ruhe in den Verein gebracht. Das war davor nicht der Fall“, sagte der Weltmeister von 2014 bei einer Preisverleihung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund: „Es haben viele Trainerwechsel stattgefunden, dann ist es schwierig, bei einem Verein wie dem FC Bayern Ruhe reinzubekommen. Das ist jetzt gelungen. Trotzdem muss man abwarten und schauen, wie weit die Mannschaft wirklich ist, wenn sie in der Champions League weiterkommen und die K.o.-Spiele anstehen.“
Lahm: Bayern hat „mehr Qualität als Dortmund, Leipzig, Leverkusen und Frankfurt“
Die positive Entwicklung der Münchener unter Kompany könnte für ein weiteres Jahr ohne spannenden Titelkampf sorgen. Auch Lahm glaubt nicht, dass das Rennen um die Schale ein enges wird. „Die Zeit, dass es ein Zweikampf um die Meisterschaft war, ist ein bisschen her, wenn wir ehrlich sind“, räumte der 41-Jährige auf Nachfrage der Bild-Zeitung ein. „Ich sehe immer den FC Bayern ganz vorn. Vorletztes Jahr war mal Leverkusen dran, sonst ist Bayern immer der Top-Favorit. Das sieht man jetzt wieder, dass sie mehr Qualität in den Reihen haben als Dortmund, Leipzig, Leverkusen und Frankfurt“, erklärte der frühere Außenverteidiger.
Wenn jemand weiß, worauf es auf der Jagd nach der Meisterschale ankommt, dann Lahm. Mit dem FC Bayern gewann er achtmal die Meisterschaft, zudem 2013 die Champions League. Die absolute Krönung seiner Karriere folgte ein Jahr später, als er die deutsche Nationalmannschaft als Kapitän zum vierten WM-Titel führte.
Nach dem Turnier in Brasilien beendete Lahm seine Laufbahn im DFB-Dress, drei Jahre später hing er die Schuhe komplett an den Nagel. Seitdem ist der einstige Musterprofi in verschiedenen Rollen tätig. Er war Turnierdirektor der EM 2024 in Deutschland und berät derzeit das Management seines ehemaligen Vereins VfB Stuttgart.