Schalke vor dem Abstiegs-Endspiel: „Aufgeben gibt es nicht“

10. April 2023 | News | BY sid

News | Nach der Niederlage beim „Heimspiel in Sinsheim“ ist Schalke 04 wieder Letzter. Alle Blicke richten sich nun auf den Abstiegskracher gegen Hertha BSC.

Abstiegskampf: Schalke will nicht aufgeben

Thomas Reis merkte rasch, dass er mit seiner Flucht in den Galgenhumor auf dem falschen Weg war. „Wir brauchen nicht mehr nach hinten zu schauen, denn da ist keine Mannschaft mehr“, gab der frustrierte Trainer von Schalke 04 nach dem verlorenen „Heimspiel in Sinsheim“ zunächst zu Protokoll – um noch im gleichen Atemzug zurück in den Kampfmodus zu schalten: „Aber Aufgeben gibt es nicht. Schon am Freitag haben wir ein sehr wichtiges Spiel.“

In der Tat darf sich das neue Schlusslicht der Fußball-Bundesliga nicht allzu lange mit der Enttäuschung nach dem 0:2 (0:1) im Kellerduell bei der TSG Hoffenheim beschäftigen. Schließlich steht für den Aufsteiger die wohl vorentscheidende Partie der Saison bevor. Wenn Schalke im Kampf um den Klassenerhalt bestehen will, muss ein Sieg im „Abstiegs-Endspiel“ am Freitag gegen den Vorletzten Hertha BSC (20.30 Uhr/DAZN) her.

Die Ausgangslage sieben Runden vor dem Ende der Spielzeit lässt die Königsblauen noch hoffen. Schalke liegt nur einen Punkt hinter den Berlinern, der VfB Stuttgart auf dem Relegationsrang ist lediglich zwei Zähler entfernt. Doch wenn die Rettungsmission von Reis („Wir sind froh, dass es noch so eng ist“) gelingen soll, müssen die Schalker gegen Berlin anders auftreten als am Ostersonntag.

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Schalke-Fans machen Duell mit Hoffenheim zum Heimspiel

Trotz der frenetischen Unterstützung von knapp 15.000 mitgereisten Fans in der mit 30.150 Zuschauern ausverkauften Sinsheimer Arena war für die Gäste nichts zu holen. Ein Eigentor von Alex Kral (22.) und ein Treffer von Ihlas Bebou per Foulelfmeter (70.) sorgten für den Sieg der Hoffenheimer, die dank des dritten Dreiers in Folge mittlerweile fünf Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz haben.

Nach dem Abpfiff ließ Reis kein gutes Haar am Auftritt seiner Schützlinge. „Das war vor den vielen tollen Fans nicht die Leistung, die zum Klassenerhalt reichen würde. So kannst du dich nicht präsentieren. Vor allem in der ersten Halbzeit war das dem Abstiegskampf nicht würdig“, schimpfte Reis, der nur Torwart Ralf Fährmann von seiner harschen Kritik ausnahm: „Es war zum Teil unterirdisch. Kaum jemand ist an seine Leistungsgrenze gekommen.“



Wie Reis ist sich auch Fährmann darüber im Klaren, dass dies am Freitag anders aussehen muss. „Es wird ein brutal wichtiges Spiel“, äußerte der Keeper: „Ich habe das nie so gesagt und wollte das Wort ‚Finale‘ nicht in den Mund nehmen – aber ich denke am Freitag ist es eins.“

Eher ein Bonusspiel wartet am Samstag (15.30 Uhr/Sky) auf die Hoffenheimer – herschenken will Pellegrino Matarazzo die Partie bei Spitzenreiter Bayern München aber nicht. „Wir fahren dort hin, um zu punkten“, sagte der Trainer, der erstmals in seiner Bundesliga-Laufbahn drei Siege in Folge feiern konnte: „Wir sind noch nicht am Ziel. Das müssen wir erkennen, sonst kommen wir in Schwierigkeiten.“

SID as rd
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)

 


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