News | Schalke 04 hat von allen Abstiegskandidaten das schwierigste Restprogramm. Das Heimduell gegen Werder Bremen wird bereits zum Endspiel.
Schalke 04 und die Wochen der Wahrheit
Der Saisonendspurt im Abstiegskampf hat es für Schalke 04 in sich. FSV Mainz 05, FC Bayern, Eintracht Frankfurt, RB Leipzig: All diese Teams kämpfen in anderen Sphären der Tabelle noch um die internationalen Plätze oder gar die Meisterschaft – und alle spielen noch gegen Königsblau. Zuvor erwarten die Knappen jedoch Werder Bremen, den vermeintlich einfachsten der letzten fünf Gegner. Ein Sieg ist Pflicht.
[sc name=“fanq_bundesliga_umfragen“ ][/sc]
Aktuelle News und Storys rund um die Bundesliga
„Wir wollen drei Punkte holen, klettern und der Konkurrenz signalisieren, dass wir da sind“, sagte Mittelfeldspieler Tom Krauß. Auch Thomas Reis ist sich der Bedeutung der Partie am Samstag (18.30 Uhr/Sky) bewusst: „Wir haben schon mehrmals gehört, dass wir immer Endspiele haben. Das ist ein weiteres Spiel, das enorm wichtig ist“, sagte der Coach des Tabellenvorletzten: „Wir wissen, dass wir zu Hause besser funktionieren als auswärts, deshalb wollen wir eine gute Ausgangsposition für die letzten Spiele schaffen.“
Reis brachte nach dem Trainerwechsel neuen Schwung und Mut. Doch der verpuffte nach dem starken Rückrundenstart und der Aufholjagd zuletzt – den furiosen 5:2-Sieg gegen Hertha BSC im jüngsten Heimspiel mal ausgenommen. Gegen Leverkusen (0:3), in Sinsheim (0:2) und in Freiburg (0:4) war Schalke chancenlos.
Drei der vier letzten Spiele sind auswärts. „Wir müssen auch mal einen Top-Gegner schlagen, das ist uns bewusst“, sagte Krauß: „Aber erstmal denke ich nur an Bremen.“
Gegen eine Mannschaft mit „zwei unheimlich gefährlichen Stürmern, die man nie aus den Augen lassen darf“, kann Reis wieder auf Krauß (Gelbsperre), Thomas Ouwejan (Krankheit) und wohl Maya Yoshida (Muskelfaserriss) zurückgreifen. Ein Einsatz für Cedric Brunner und Sebastian Polter kommt hingegen zu früh.
Der erneute Abstieg, sagte Aufsichtsratschef Axel Hefer in der Sport Bild, „wäre ein Rückschlag, der uns um ein bis zwei Jahre zurückwerfen würde – nicht mehr und nicht weniger“. Dabei wäre der Klassenerhalt finanziell wie personell enorm wichtig.
Ganz konkret wird das bei U21-Nationalspieler Krauß und Winter-Neuzugang Jenz deutlich. Die Leistungsträger und Identifikationsfiguren dieser Saison würden bei einem Liga-Verbleib fest verpflichtet werden, den Kader qualitativ aufwerten und – beinahe noch wichtiger – als gute Wertanlage für die Zukunft dienen.
Die Wechselgerüchte „interessieren mich nicht“, sagte Leipzig-Leihgabe Krauß, der offenbar auf dem Zettel mehrerer Ligakonkurrenten steht. „Ich fokussiere mich voll auf Schalke. Ich will die Klasse halten und dann habe ich ja Vertrag hier.“
Sollte gegen Bremen kein Dreier gelingen, könnte der Endspurt für Krauß und Co. jedoch zur unlösbaren Mammutaufgabe werden. (sid)
(Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images)


