Terzic, Kovac, Favre & Co: Diese Trainer könnten in der Bundesliga anheuern

7. Oktober 2024 | News | BY Jonas Krause


Mit Pellegrino Matarazzo, Gerardo Seoane oder Peter Zeidler gibt es bereits einige Trainer in der Bundesliga, die angezählt sind. Ein Überblick lohnt sich also über einige Übungsleiter, die potentiell in der Bundesliga anheuern könnten – und aktuell vereinslos sind.

Diese Trainer sind momentan vereinslos: Niko Kovac

Gemeinsam mit Hansi Flick war er der Einzige, der sowohl als Spieler wie auch als Trainer mit einer Mannschaft das Double gewann – Niko Kovac (52). Der mittlerweile 52-jährige Deutsch-Kroate zeigte in der Bundesliga wohl all seine Facetten, im Positiven wie im Negativen. Mit der Eintracht aus Frankfurt lief es richtig gut, 2016 übernahm der gebürtige Berliner die SGE und führte sie im Mai 2018 zum Sieg des DFB-Pokals. Und das ausgerechnet gegen seinen damals neuen Arbeitgeber – den FC Bayern München. Gut 16 Monate war Kovac Cheftrainer beim deutschen Rekordmeister, dann aber das Aus nach einem 1:5-Debakel bei der Eintracht. Hansi Flick übernahm, Kovac zog es zusammen mit seinem Bruder Robert in den Süden Europas. Doch auch die Zeit bei der AS Monaco war weniger von großem Erfolg gekrönt, ebenso wie seine letzte Trainerstation beim VfL Wolfsburg. Nach der Premierensaison 2022/2023 mit Platz Acht verlief die folgende Spielzeit enttäuschend. In Abstiegsgefahr wurde Niko Kovac im März 2024 von den Wölfen entlassen, seitdem ist der 52-Jährige ohne Verein unterwegs.



Zwei Feuerwehrmänner für den Ernstfall: Bruno Labbadia und Felix Magath

Er ist wohl der Mann für besonders schwierige Fälle, unter anderem beim Hamburger SV, dem VfL Wolfsburg oder Hertha BSC lieferte er bereits erfolgreiche Rettung-Missionen. Es handelt sich um Bruno Labbadia (58), der als Trainer zuletzt beim VfB Stuttgart unter Vertrag stand. Nach nur zwei Siegen in 12 Spielen wurde der 58-Jährige nach wenigen Monaten wieder entlassen und zog sich zunächst aus dem Fußballgeschäft zurück. Im Sommer 2024 allerdings das vermeintliche Comeback – und zwar bei der nigerianischen Nationalmannschaft. Es schien alles klar zu sein, dann kam jedoch der Paukenschlag. Die Zusammenarbeit scheiterte an organisatorischen Fragen, Labbadias Traum, eine Nationalelf zu übernehmen, platzte.

Auch ein Zweiter hält den Status als Retter in der Not in der Bundesliga inne, so bewies er dies zuletzt bei seinem überraschenden Engagement bei Hertha BSC im Jahr 2022, als der die Alte Dame über den Relegationsweg in der höchsten deutschen Spielklasse hielt. Felix Magath (71), in der Bundesliga durch erfolgreiche Stationen bei Bayern München, dem VfL Wolfsburg und Schalke 04 als strenger Disziplinfanatiker bekannt, hatte sich nach seinem letzten Trainerjob in der Hauptstadt zunächst zurückgezogen. Trotz verschiedener Anfragen aus dem Ausland entschied sich Magath vorerst gegen eine Rückkehr in den Profifußball, da ihm die Rahmenbedingungen nicht zusagten. Dennoch bleibt der Gedanke, eines Tages wieder auf die Trainerbank zurückzukehren, für Magath präsent.

Lucien Favre

Lucien Favre (66), in der Bundesliga bekannt dafür „von Spiel zu Spiel“ zu denken und taktisch sehr akribisch zu arbeiten, hatte besonders mit den beiden Borussia-Vereinen aus Mönchengladbach und Dortmund eine erfolgreiche Vergangenheit. Die Fohlen rettete er 2011 fulminant vor dem Abstieg, in den Folgejahren prägte er eine Ära in Mönchengladbach, untermauert durch die mehrfache Teilnahme am Europapokal. In Dortmund ist Favre derweil noch immer der erfolgreichste Trainer der Vereingeschichte mit 2,09 Punkten pro Spiel, auch wenn seine Zeit nach zweieinhalb Jahren im Dezember 2020 endete. Trotz eines erneuten Engagements in Nizza bis vor gut zwei Jahren ist es ruhiger um den 66-jährigen Schweizer geworden.

Edin Terzic

Der 41-Jährige Edin Terzic (41) gilt durch und durch als Dortmunder. 2020 übernahm er übergangsweise den BVB, gewann mit ihm prompt den DFB-Pokal und coachte sich in die Herzen der Fans. Nach einer einjährigen Pause, in der Marco Rose zum Dortmunder Coach avancierte, wurde er zu Saison 2022/2023 erneut zum Cheftrainer ernannt. Die folgenden zwei Jahre waren, trotz der Teilnahme am Champions League-Finale 2024, weniger vom Erfolg gekrönt, und so verabschiedete er sich nach einer intensiven Zeit beim BVB mit einem emotionalen Abschlussvideo im letzten Sommer.

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Joachim Löw

Joachim Löw (64), Weltmeistertrainer von 2014 und eine zentrale Figur im deutschen Fußball, ist seit seinem Abschied von der Nationalmannschaft im Sommer 2021 ohne neuen Trainerjob unterwegs. Nach 15 Jahren als Bundestrainer, in denen er die DFB-Elf zu zahlreichen Turniererfolgen führte, zog sich Löw bewusst aus dem aktiven Fußballgeschäft zurück, um sich eine Auszeit zu nehmen. Seine künftige Rückkehr als Trainer gilt als wahrscheinlich, auch wenn sich bis dato noch kein passendes Angebot für den 64-jährigen Schwarzwälder gefunden hat.

Bundesliga-Trainer der letzten Saison: Schultz, Letsch, Fischer, Siewert und Lieberknecht

In der vergangenen Bundesliga-Saison standen mit Timo Schultz (1. FC Köln), Thomas Letsch (VfL Bochum), Urs Fischer (Union Berlin) Jan Siewert (Mainz 05) und Thorsten Lieberknecht (SV Darmstadt) gleich fünf Trainer im Fokus, die mit ihren Teams im Tabellenkeller landeten. Während es für Timo Schultz und Thorsten Lieberknecht in Liga 2 ging, konnten die restlichen drei die Klasse halten – nicht aber ihren Job. Und so stehen nun alle fünf Genannten ohne Engagement als Trainer da, dürften in den kommenden Wochen und Monaten aber durchaus als Kandidaten für verschiedenste Vereine in Deutschland gehandelt werden.

Andre Breitenreiter

André Breitenreiter (51), bekannt für seinen Aufstieg 2017 mit Hannover 96 und den Meistertitel mit dem FC Zürich, ist ein erfahrener Bundesliga-Trainer, der zuletzt bei der TSG aus Hoffenheim tätig war. Nach seiner Entlassung in der Saison 2022/23 ist er derzeit vereinslos, gilt aber weiterhin als Kandidat für künftige Trainerposten in der Bundesliga.

Heiko Herrlich

Heiko Herrlich (52), vor allem für seine Zeit als Stürmer in der Bundesliga bekannt, ist seit April 2021 vereinslos. Als Trainer war er unter anderem beim FC Augsburg und auch bei Bayer 04 Leverkusen tätig. Ob und wann der ehemalige Sturmstar als Cheftrainer wiederkommt – unklar.

Raphael Wicky

Der ehemalige Bundesligaspieler Raphael Wicky (47) ist seit diesem Jahr vereinslos. Zuvor trainierte der Schweizer zwei Jahre lang Young Boys Bern und gewann dort den Schweizer Meistertitel und -cup. Jedoch wurde er im März nach drei Niederlagen in Folge mit sofortiger Wirkung freigestellt. Anschließend gab Wicky zufolge „viele spannende Kontakte und Anfragen“, doch die richtige neue Aufgabe hat der 47-Jährige noch nicht gefunden.

(Photo by Alex Grimm/Bongarts/Getty Images)


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